US-Schluss: Leichter – Geplatzte Übernahmen trüben Stimmung

Ansonsten hätten die Impulse ohne entscheidende Nachrichten von der Unternehmensseite oder frische Konjunkturzahlen gefehlt.


Der US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,22 Prozent und endete bei 12.552,55 Punkten. Im Verlauf schwankte der weltweit bekannteste Aktienindex zwischen 12.536 und 12.608 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,33 Prozent auf 1.433,37 Punkte. An der NASDAQ gab der Composite-Index 0,38 Prozent auf 2.450,38 Zähler ab. Der Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 0,40 Prozent auf 1.778,42 Punkte.


Am «Merger-Monday» sorgten diesmal geplatzte Übernahmen für Enttäuschung, sagten Händler. Zum einen brach der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis laut «Times» seine Fusionsgespräche mit dem US-Mitbewerber Bristol-Myers Squibb wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen und einem juristischen Streit ab. Aktien von Bristol-Myers Squibb sackten um 3,26 Prozent auf 27,59 Dollar ab. Zudem scheiterte das feindliche Übernahmeangebot der NASDAQ für die London Stock Exchange (LSE) . NASDAQ-Papiere fielen um 5,85 Prozent auf 35,10 Dollar.


Ölwerte zählten auch zu den Verlierern und unterbrachen ihre Erholung der vergangenen Wochen. Händler verwiesen auf den stark rückläufigen Ölpreis. Steigende Temperaturen in den USA hätten den Ölpreis unter Druck gebracht und Versorgungsängste gedämpft, sagten Händler. In der Vorwoche hatte noch kaltes Wetter die Energiepreise nach oben getrieben. Exxon Mobil endeten im Dow mit minus 0,82 Prozent bei 74,60 Dollar. Bei den Zulieferern sackten Schlumberger um 1,33 Prozent auf 63,60 Dollar ab.


Home Depot verteuerten sich gegen den negativen Trend um 1,07 Prozent auf 41,44 Dollar. Der weltgrösste Heimwerker-Einzelhändler, erwägt den Verkauf, die Verselbstständigung oder den Börsengang seiner Grosshandelssparte HD Supply. Der Geschäftsbereich kommt auf einen Jahresumsatz von 12 Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro), beschäftigt mehr als 26.000 Mitarbeiter und verfügt über mehr als 1.000 Niederlassungen.


Im Technologiesektor konnten sich die Aktien von Onyx Pharmaceuticals fast verdoppeln – sie gingen mit plus 96,49 Prozent bei 24,09 Dollar aus dem Handel. Eine Phase-III-Studie an Patienten mit fortgeschrittenem Leberkrebs belegte nach Angaben von Bayer die Wirksamkeit von Nexavar auch bei dieser Erkrankung. Die Gesamtüberlebenszeit der Patienten sei deutlich verlängert worden – die Studie werde daher vorzeitig beendet. Bayer hatte Nexavar gemeinsam mit dem US-Unternehmen Onyx entwickelt.


Apple-Titel legten 1,98 Prozent auf 84,92 Dollar zu. Händler verwiesen auf eine Hochstufung der Citigroup von «Hold» auf «Buy». Das Kursziel für die Aktien des Computerherstellers bleibt bei 105 Dollar. Intel gaben 1,14 Prozent auf 20,78 Dollar ab. Der Konzern entwickelt einen Computerchip mit 80 Rechenkernen. (awp/mc/pg)

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