US-Schluss: Leichter – Sorgen nach schlechtem Arbeitsmarktbericht
In den USA war die Beschäftigtenzahl im Juli doppelt so stark zurückgegangen wie erwartet. Bernd Weidensteiner von der Commerzbank stufte die Daten als «sehr enttäuschend» ein, während die Postbank in den Zahlen auch positive Ansätze ausmachte. Im späten Handel erholten sich die Aktienindizes deutlich von ihren Tiefs und endeten quasi auf Tageshoch.
Der Dow Jones Industrial Average verlor schliesslich 0,20 Prozent auf 10.653,56 Punkte. Im Wochenvergleich gewann der weltweit bekannteste Aktienindex aber 1,79 Prozent. Am Mittwoch war der Dow noch auf dem höchsten Stand seit dem 14. Mai 2010 aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P-500-Index sackte am Freitag um 0,37 Prozent auf 1.121,64 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,20 Prozent auf 2.288,47 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab 0,11 Prozent auf 1.902,88 Punkte ab. Auch hier steht aber ein Wochenplus von 2,08 Prozent zu Buche.
JPMorgan gingen mit minus 2,01 Prozent auf 40,44 US-Dollar am Dow-Ende aus dem Handel. Börsianer konnten keine kursbewegenden Unternehmensnachrichten als Begründung für das Minus ausmachen. Die Aktien hätten aber seit Anfang Juli zeitweise fast 19 Prozent zugelegt und mit der verschlechterten Stimmung für Finanzwerte nach dem Arbeitsmarktbericht habe es wohl Gewinnmitnahmen gegeben. Aktien der Bank of America büssten 0,43 Prozent auf 13,96 Dollar ein.
Im Nasdaq 100 büssten Activision als schlechtester Wert 6,47 Prozent auf 10,99 Dollar ein. Der Videospielespezialist hatte Börsianern zufolge einen «schlechten» Ausblick auf das dritte Quartal gegeben und der mache das besser als erwartete Zweitquartalsergebnis zunichte.
Unternehmenszahlen bewegten unterdessen andere Werte positiv: Aktien von Kraft Foods verteuerten sich um 2,36 Prozent auf 30,36 Dollar. Die Übernahme des britischen Süsswaren-Spezialisten Cadbury hat sich für den Lebensmittelmulti ausgezahlt und dieser konnte die Markterwartungen im zweiten Quartal schlagen. Der Kraft-Gewinn war dadurch im Jahresvergleich um 13 Prozent gestiegen. Zudem konnte das Unternehmen Preiserhöhungen für einige Produkte wie unter anderem für löslichen Kaffee ankündigen.
Auch die Papiere des vom Staat geretteten US-Versicherers American International Group (AIG) sprangen nach überraschend guten Quartalsergebnissen um 2,58 Prozent auf 40,93 Dollar nach oben. AIG hatte zudem bekanntgegeben, wieder unabhängig von der US-Regierung werden zu wollen. S&P Equity Research erhöhte nach den Aussagen ihr Kursziel um 3 auf 43 Dollar für die Aktie. Die Empfehlung bleibt aber «Hold». (awp/mc/ps/36)