Der Dow Jones Industrial sackte zur Schlussglocke um 5,56 Prozent auf 7.552,29 Zähler ab, nachdem er zeitweise sogar bis auf 8.187 Punkte ins Plus gestiegen war. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es gar unter die Tiefstände aus dem Jahr 2003 – er brach um 6,71 Prozent auf 752,44 Zähler ein und stand damit auf dem Niveau von April 1997. An der NASDAQ verlor der Composite-Index 5,07 Prozent auf 1.316,12 Punkte. Der NASDAQ 100 fiel um 4,70 Prozent auf 1.036,51 Punkte. Für Aktien der US-Autobauer General Motors (GM) und Ford Motor ging es auf eine rasante Achterbahnfahrt. Stürzten die Titel zum Handelsstart noch dramatisch in die Tiefe, stand zum Handelsschluss für GM ein Plus von 3,23 Prozent auf 2,88 Dollar zu Buche. Ford kletterten um 10,32 Prozent auf 1,39 Dollar. Besondere Beachtung erfuhr die Debatte um Staatshilfen für die ums Überleben kämpfende Autoindustrie. Mehrere Medien berichteten am Abend, dass es angesichts des Widerstands der Republikaner keine Mehrheit für ein Hilfspaket in Höhe von 25 Milliarden Dollar gibt. Spitzenpolitiker der Demokraten verlangten von den Autobauern die rasche Vorlage eines konkreten Aktionsplans, wie die Industrie ihr eigenes Überleben sichern will.
Aktien der Citigroup brachen trotz der Anteilsaufstockung von Saudi-Prinz al-Walid Bin Talal auf über fünf Prozent um 26,41 Prozent auf 4,71 Dollar ein. Anleger hätten das grundsätzliche Vertrauen in die Überlebensfähigkeit der Bank mit Blick auf weitere Kreditausfälle im kommenden Jahr verloren, hiess es am Markt. Erst am Vortag hatten die Aktien mehr als 23 Prozent eingebüsst. Auch die Aktien der Konkurrenten JPMorgan , die Kreisen zufolge rund zehn Prozent ihrer Arbeitsplätze im Investmentbanking abbauen will, und Bank of America kamen heftig unter Druck.
Für Titel von General Electric (GE) ging es um 11,14 Prozent auf 12,84 Dollar runter. Der US-Mischkonzern will zwar weitere asiatische Staatsfonds als Partner für gemeinsame Projekte gewinnen. Eine Beteiligung der Fonds an GE sei aber derzeit nicht geplant, stellte der Konzern Interviewaussagen eines Top-Managers klar.
Ölwerte kamen durch den anhaltenden Preisverfall des schwarzen Goldes unter Druck. Der Ölpreis sank erstmals seit rund drei Jahren unter 50 Dollar. So gaben ExxonMobil um 6,69 Prozent auf 68,51 Dollar nach, für Chevron Corp. ging es um 8,79 Prozent auf 64,40 Dollar nach unten.
Yahoo! hielten sich mit minus 2,08 Prozent auf 8,95 Dollar noch vergleichsweise gut. Der Internet-Konzern verhandelt einem Medienbericht zufolge weiterhin mit dem Wettbewerber AOL über eine Übernahme. Zudem hat Yahoo! für seine mobilen Handy-Dienste den Telekom-Anbieter T-Mobile nun auch in den USA als Partner gewonnen und konnte sich damit gegen die Rivalen Google und Microsoft behaupten. Unterdessen hoben die Analysten von Needham die Titel von «Hold» auf «Buy». (awp/mc/gh/01)