US-Schluss: Schlussrally rettet Standardwerten Anfangsgewinne
Positive Daten zum privaten US-Beschäftigungssektor hatten die Wall Street zum Auftakt gestützt, bevor wieder steigende Ölpreise zum zwischenzeitlichen Schwächeanfall geführt hatten. Der Leitindex Dow Jones (DJIA) schloss 1,64 Prozent höher bei 11.583,93 Zählern und damit knapp unter seinem Tageshoch. Ebenso sah es beim marktbreiten S&P-500-Index aus, der um 1,67 Prozent auf 1.284,27 Zähler stieg. An der Technologiebörse NASDAQ verbuchte der Composite-Index zur Schlussglocke noch ein Plus von 0,44 Prozent auf 2.329,72 Punkte. Der NASDAQ 100 gewann 0,39 Prozent auf 1.852,80 Punkte.
Titel von Fannie Mae und Freddie Mac profitierten deutlich von der Verlängerung einer Regelung der amerikanischen Börsenaufsicht, der zufolge bestimmte Formen des so genannten «Leerverkaufens» von Aktien weiter verboten bleiben. Die Titel der Hypothekenversicherer hatten zuletzt unter dieser Art der Leihgeschäfte gelitten. Fannie verteuerten sich um 5,26 Prozent auf 12,21 US-Dollar, Freddie legten um 3,68 Prozent auf 8,73 Dollar zu.
Visteon sprangen um 19,53 Prozent auf 3,06 Dollar hoch. Der Verlust des Autozulieferers im zweiten Quartal war niedriger ausgefallen als vom Markt erwartet und auch der Umsatzrückgang fiel weniger deutlich aus. Die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr nahm Visteon indes zurück. Dagegen brachen Garmin um 21,90 Prozent auf 35,19 Dollar ein. Der Navigationsgeräte-Hersteller hatte im zweiten Quartal die Umsatzerwartungen der Analysten verfehlt. Auch beim Ausblick auf die Erlöse für das Gesamtjahr hatten sich Experten mehr erhofft.
General Motors (GM) schlossen mit minus 4,20 Prozent auf 11,40 Dollar am Dow-Ende. Der Automobilkonzern plant laut einem Pressebericht im Zuge der bereits angekündigten Sparmassnahmen einen massiven Stellenabbau. Bis zum November sollen 15 Prozent aller Arbeitsplätze bei GM in den USA wegfallen, berichtet das «Wall Street Jornal» am Mittwoch auf seiner Internetseite ohne Quellenangabe. Zuvor hatte der Konzern ein Sparprogramm mit einem Volumen von 10 Milliarden Dollar angekündigt.
Wyeth verloren 11,90 Prozent auf 39,74 Dollar. Händler verwiesen auf Analystenaussagen, denen zufolge negative Studiendaten die Wahrscheinlichkeit für eine Markteinführung des Medikamenten-Kandidaten Bapineuzumab verringerten. Das Mittel soll gegen Alzheimer helfen. Aktien von Elan Corp stürzten sogar um 41,84 Prozent auf 19,63 Dollar ab. Bapineuzumab wurde von Wyeth und Elan entwickelt. Nach enttäuschenden Quartalszahlen verloren Electronic Arts (EA) 6,56 Prozent auf 44,29 Dollar. Der Computerspiel-Produzent hatte im ersten Quartal mehr Geld verloren und weniger umgesetzt als von Experten erwartet. Die Prognose für das Gesamtjahr lag im Rahmen der Markterwartungen.
Corning gaben um 3,99 Prozent auf 20,47 Dollar nach. Der Faseroptik-Spezialist hatte im zweiten Quartal seinen Umsatz weniger stark gesteigert als von Analysten erwartet. Der Gewinn je Aktie indes traf die durchschnittlichen Erwartungen der Experten. Darüber hinaus kündigte Corning an, für eine Milliarde Dollar eigene Aktien zurückzukaufen. Bei FedEx liess eine negative Studie den Kurs um 3,00 Prozent auf 79,66 Dollar fallen. Morgan Stanley hatte die Aktie des Logistikers wegen höherer Treibstoffpreise von «Overweight» auf «Equal weight» gesenkt. Am Vortag hatte das Papier noch deutlich zulegen können. (awp/mc/ps/01)