Relevante Konjunkturdaten standen nicht auf dem Programm. Der Leitindex Dow Jones Industrial (DJIA) ging mit minus 1,08 Prozent auf 12.029,06 Punkte aus dem Handel. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,97 Prozent auf 1.337,81 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ sank der Composite-Index um 1,14 Prozent auf 2.429,70 Zähler. Der NASDAQ 100 gab um 1,10 Prozent auf 1.951,10 Zähler nach.
Die zweitgrösste US-Investmentbank Morgan Stanley meldete wegen der anhaltenden Finanzkrise im zweiten Geschäftsquartal wie erwartet einen weiteren Gewinneinbruch. Die Analysten der UBS nannten die Zahlen einen «chaotischer Fehlschlag», bestätigten die Aktie aber mit «Neutral» und einem Kursziel von 47 US-Dollar. Das Papier drehte nach deutlichen Verlusten ins Plus und ging mit einem Aufschlag von 0,25 Prozent auf 40,69 Dollar aus dem Handel. Zeitweise war die Aktie bis auf 37,42 Dollar gefallen. Die meisten Finanzwerte erholten sich ebenfalls, verharrten aber in der Verlustzone.
Die Aktien von FedEx rutschten um 2,05 Prozent auf 82,60 Dollar ab. Der Paketzusteller meldete für das Schlussquartal des Geschäftsjahres 2007/2008 rote Zahlen und lieferte zugleich einen sehr schwachen Ausblick. Standard & Poor’s stufte die Aktie daraufhin von «Strong Buy» auf «Buy» ab und senkte das Kursziel von 107 auf 96 Dollar. Die Titel von General Motors (GM) büssten als schwächster Wert im Dow Jones 5,88 Prozent auf 14,89 Dollar ein. Die Deutsche Bank hat das Kursziel der Autoaktie in Erwartung schwacher Absatzzahlen für Juni von 17 auf 14 Dollar gesenkt und den Titel mit «Hold» bestätigt. Ford Motor verloren 5,76 Prozent auf 6,22 Dollar und litten darunter, dass die Deutsche Bank das Kursziel von 7,00 auf 6,50 Dollar senkte. Das Papier wurde mit «Hold» bestätigt.
Die Anteilsscheine von Pfizer schlossen mit plus 0,28 Prozent auf 17,77 Dollar. Der weltweit grösste Pharmakonzern und der indische Generikahersteller Ranbaxy Laboratories legten den jahrelangen Patentstreit um das Milliardenmedikament Lipitor bei. Der Blutfettsenker ist mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden Dollar im Jahr 2007 das weltweit meistverkaufte Medikament. General Mills stiegen nach einem überraschend positiven Ausblick um 3,15 Prozent auf 62,64 Dollar. Die Aktien von Boeing legten um 0,36 Prozent auf 74,65 Dollar zu. Der US-Rechnungshof hat einem Protest des US-Flugzeugbauers stattgegeben, in dem die Auftragsvergabe von 179 Tankflugzeugen an EADS moniert worden war. Zwar ist die Entscheidung des Rechnungshofs nicht absolut bindend, doch steht die US-Luftwaffe nun unter Druck, die Vergabe erneut zu prüfen.
Die Aktien der Fluggesellschaften gaben dagegen deutlich nach. So sanken Delta Air Lines um 4,89 Prozent auf 5,45 Dollar, UAL büssten 6,43 Prozent auf 6,55 Dollar ein und AMR verloren 4,21 Prozent auf 5,46 Dollar. Händler sagten, auf einer Konferenz von Merrill Lynch habe es geheissen, dass wegen des hohen Ölpreises Flüge eingeschränkt würden. UAL teilte zudem mit, die Zahl der Arbeitskräfte verringern zu wollen. (awp/mc/ps)