US-Schluss: Schwach – Banken und Einzelhändler belasten
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 1,4% bzw 146 Punkte auf 10.153. Der S&P-500 verlor 1,7% bzw 18 Punkte auf 1.074. Der Nasdaq-Composite gab um 1,6% bzw 37 Punkte auf 2.217 nach. Umgesetzt wurden 1,26 (Mittwoch: 1,13) Mrd Aktien. Den 696 Kursgewinnern standen 2.346 -verlierer gegenüber; unverändert schlossen 95 Titel.
Die Konjunkturdaten des Tages überraschten positiv. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der Vorwoche stärker als erwartet gefallen, während die Mai-Daten zu den Auftragseingängen bei langlebigen Gütern einen geringeren Rückgang aufwiesen als von Volkswirten prognostiziert.
Dass die Daten am Markt keine Akzente setzten, erklärten Händler mit den Immobilienmarktdaten und den Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch. Bei den Neubauverkäufen war im Mai ein unerwartet drastischer Einbruch verzeichnet worden, nachdem im April Steuererleichterungen für Immobilienkäufer ausgelaufen waren. Die Daten hätten Zweifel an der Erholung der US-Wirtschaft geweckt und Ängste genährt, dass die USA mit dem Auslaufen der Konjunkturprogramme erneut in die Rezession abgleiten könnten. Die US-Notenbank befeuerte die Konjunkturängste, indem sie sich im Begleitkommentar zu ihrem Zinsentscheid skeptischer zu den Aussichten der US-Wirtschaft äusserte.
Bankenwerte gerieten mit der Aussicht auf strengere regulatorische Vorschriften unter Druck. In den beiden Kammern des US-Parlaments wird derzeit eine entsprechende Gesetzesvorlage debattiert. J.P. Morgan fielen um 2,2% auf 38,03 USD und Bank of America um 2,7% auf 15,02 USD.
Aktien der Betreiber von Bohrinseln gehörten ebenfalls zu den Verlierern. Derselbe Richter, der das Tiefseebohrverbot am Dienstag aufgehoben hatte, wies den Antrag der klagenden Unternehmen auf Vollstreckung dieser einstweiligen Verfügung zurück. Das bedeutet, dass die US-Regierung beim Berufungsgericht einen Eilantrag auf Aufrechterhaltung des Verbots stellen kann. Diamond Offshore Drilling verloren 4,4% auf 59,85 USD und Denbury Resources 3,1% auf 15,85 USD.
Einzelhandelsaktien und Papiere anderer konsumnaher Unternehmen litten unter enttäuschenden Geschäftszahlen und Ertragserwartungen von Nike sowie Bed, Bath & Beyond. Nike ermässigten sich um 4,0% auf 69,63 USD. Der Sportartikelhersteller hatte im vierten Geschäftsquartal die Umsatzerwartungen der Analysten verfehlt. Ein enttäuschender Ausblick auf das laufende Geschäftsquartal liess die Aktien von Bed, Bath & Beyond um 5,6% auf 39,12 USD nachgeben. Wal-Mart verloren 1,5% auf 50,03 USD und Home Depot 2,7% auf 29,67 USD.
Pfizer gingen um 2,8% niedriger bei 14,46 USD aus dem Handel. Der Pharmakonzern hat den Test seines Schmerzmittels «Tanezumab» abgebrochen, weil sich Hinweise darauf ergeben hätten, dass sich die Beschwerden von Patienten mit Osteoarthrose nach Einnahme des Medikaments so stark verschlimmern könnten, dass diese künstliche Gelenke benötigen.
(awp/mc/pg/33)