US-Schluss: Schwach – Fed-Massnahmen stimmen Anleger skeptisch
Die Börsianer seien ebenfalls skeptisch, ob das an diesem Montag erstmals von der Fed angewandte neue Instrument zur Versorgung der Geldmärkte mit Liquidität effektiv genug sein werde, um die Folgen der Subprime-Krise am Kreditmarkt zu lindern. Dazu komme die Furcht vor einer restriktiveren Geldpolitik zu einer Zeit, in der sich die Anleger zunehmend pessimistisch über die weitere Entwicklung der Unternehmens- und vor allem der Bankgewinne zeigten, hiess es.
Der Dow Jones fiel um 1,29 Prozent auf 13.167,20 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 1,50 Prozent auf 1.445,91 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 2,32 Prozent auf 2.574,46 Zähler nach unten. Der NASDAQ 100 verlor 2,48 Prozent auf 2.020,80 Punkte.
Honeywell-Aktien kletterten um 0,37 Prozent auf 60,20 US-Dollar und waren damit zweibester Wert im Dow Jones. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Aktien des Mischkonzerns nach Bekanntgabe des Ausblicks für das Jahr 2008 auf 70 Dollar erhöht und die Einschätzung mit «Buy» bestätigt. Neben Honeywell beendeten unter den Werten im weltweit bekanntesten Index nur noch Wal-Mart Stores (+0,42% auf 47,83 Dollar) und Citigroup (+0,23% auf 30,77 Dollar) den Handel im positiven Terrain.
Pfizer gaben unterdurchschnittliche 0,56 Prozent auf 22,97 Dollar ab. Der Pharmakonzern erhöht die Quartalsdividende um zehn Prozent. Je Aktie werden 0,29 Dollar ausgeschüttet, das sind drei Cent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Caterpillar-Aktien verloren als zweitschwächster Wert im Dow Jones 3,04 Prozent auf 71,16 Dollar. Morgan Stanley hatte die Bewertung der Titel des weltgrössten Baumaschinenherstellers von «Equal Weight» auf «Underweight» zurück genommen. Das volkswirtschaftliche Analyseteam der Bank sorge sich um eine drohende Rezession, die sich negativ auf die Caterpillar-Aktien auswirken könnte, hiess es zur Begründung.
Microsoft büssten 2,49 Prozent auf 34,43 Dollar ein. Ein Termin für den Marktstart des Musikspielers Zune in Europa ist weiterhin nicht in Sicht. «Wir werden darüber nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts entscheiden», sagte Senior Vice President Philippe Courtois der «Financial Times Deutschland».
Der Finanzsektor entwickelte sich vor dem Hintergrund mehrerer Abstufungen für Banktitel unterschiedlich. Die Analysten der Citigroup hatten die Bewertung für JPMorgan , Wachovia und andere von «Buy» auf «Hold» herab gestuft. JP Morgan verloren 1,48 Prozent auf 44,53 Dollar. Wachovia kletterten hingegen um 1,02 Prozent auf 39,43 Dollar. US Bancorp wurden von «Hold» auf «Sell» herunter gestuft. Die Titel verloren 2,66 Prozent auf 31,81 Dollar.
Ingersoll Rand brachen um 11,35 Prozent auf 43,60 Dollar ein. Der Investitionsgüterkonzern will den US-Klimagerätebauer Trane für 36,50 Dollar in bar und 0,23 Ingersoll-Aktien kaufen. Trane-Aktien sprangen um 21,61 Prozent auf 45,24 Dollar nach oben.
Expedia verloren 1,74 Prozent auf 32,67 Dollar. Der Online-Touristikanbieter will mit zunehmend aggressivem Marketing seinen Konkurrenten in Europa Kunden abjagen. Wettbewerber wie Thomas Cook und TUI Travel seien mit der Integration ihrer Zukäufe beschäftigt, diese Situation wolle Expedia für sich ausnutzen, sagte der Expedia-Chef Dara Khosrowshahi der «Financial Times».
Starbucks gaben 5,08 Prozent auf 20,17 Dollar ab. Die Analysten von RBC Capital hatten ihre Einschätzung der Titel der Kaffeehauskette von «Outperform» auf «Sector Perform» gesenkt. Den Experten zufolge könnte es Starbucks schwerer fallen, neue Kunden für sich zu gewinnen. Gründe dafür seien der steigende Wettbewerb und das schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld. (awp/mc/pg)