Ausserdem stehe an diesem Freitag der grosse Verfallstermin an den Derivatebörsen an. Dann laufen Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien aus, und das führt zu teils kräftigen Kursschwankungen ohne offensichtlichen Grund.
Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) büsste 1,27 Prozent auf 10.308,26 Punkte ein. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 1,18 Prozent auf 1.096,10 Zähler abwärts. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 1,22 Prozent auf 2.180,05 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 1,25 Prozent auf 1.778,27 Zähler nach. Der US-Dollar notierte bei 0,6971 Euro.
Erneut standen Finanzwerte im Fokus. Nachdem sie tags zuvor überwiegend zu den Gewinnern gezählt hatten, wurden sie nun wieder verstärkt abgestossen. Die Star-Analystin Meredith Whitney hat Händlern zufolge ihre Schätzungen für Goldman Sachs und Morgan Stanley bis 2011 gekappt. Die Goldman-Aktie fiel um 2,46 Prozent und die von Morgan Stanley um 4,02 Prozent.
Die im Leitindex Dow notierte Aktie der Bank of America (BoA) büsste 2,75 Prozent auf 14,86 US-Dollar ein. Der Finanzkonzern berief einen neuen Chef aus dem eigenen Haus, nachdem die Suche nach einem externen Kandidaten erfolglos geblieben war. Zum Jahreswechsel übernimmt der bisherige Leiter des Privatkundengeschäfts, Brian Moynihan, die Führung der Bank. Dass die Schweizer Grossbank UBS das Papier der BoA in einer Erstbewertung mit «Buy» und einem Kursziel von 20,00 Dollar einstufte, konnte die Aktie nur kurzzeitig stützen.
Die Titel der Citigroup, die bereits am Vortag rund drei Prozent verloren hatten, brachen um weitere 7,25 Prozent auf 3,20 Dollar ein. Nach der vollzogenen Kapitalerhöhung über 17 Milliarden Dollar, für die die Bank ihre neuen Aktien zu einem Kurs von 3,15 Dollar losgeschlagen hatte, hat sich die US-Regierung vorerst von ihren Plänen verabschiedet, ihr eigenes Aktienpaket an der Citigroup ebenfalls zu verkaufen. Der US-Staat hatte im Zuge milliardenschwerer Hilfsmassnahmen für den schwächelnden Bankkonzern eine Beteiligung von 34 Prozent erhalten, die er laut Merrill-Lynch-Analyst Guy Moszkowski weiterhin innerhalb der kommenden zwölf Monate verkaufen will.
Mit minus 6,09 Prozent auf 84,47 Dollar war auch das Papier des Logistikers Fedex sehr schwach. Die Nummer zwei auf dem US-Markt nach United Parcel Service (UPS) schlug sich im abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal dank einer anziehenden Nachfrage im Ausland sowie Kosteneinsparungen zwar besser als erwartet, die Aussichten für das laufende dritte Geschäftsquartal liegen aber deutlich unter den Markterwartungen.
Kurz vor Bekanntgabe der Quartalszahlen zeigten sich auch die Aktien von Oracle im Minus. Sie gaben um 1,04 Prozent auf 22,88 Dollar nach. Nike büssten vor der Veröffentlichung des Geschäftsberichts des Sportartikelherstellers 1,25 Prozent auf 63,25 Dollar ein. (awp/mc/ps/33)