US-Schluss: Schwach – Sorge über Finanzrisiken in Europa

Zudem wurde auf einen weiteren Bericht verwiesen, dem zufolge die europäischen Banken künftig mit härteren Eigenkapitalregeln rechnen müssen.


Nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende büsste der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) 1,03 Prozent auf 10.340,69 Punkte ein. Er schloss damit knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief und gab damit seine Gewinne vom Freitag fast vollständig wieder ab. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,15 Prozent auf 1.091,84 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index um 1,11 Prozent nach auf 2.208,89 Punkte nach. Der Nasdaq 100 sank zugleich um 0,74 Prozent auf 1.856,50 Punkte.


Bankenwerte zählten nicht nur europaweit, sondern auch in den Vereinigten Staaten zu den grössten Verlierern: Die Aktien von JPMorgan und Bank of America fielen im DJIA um jeweils etwas mehr als zwei Prozent. Die Aktien von Morgan Stanley gaben im S&P-100-Index sogar um 3,7 Prozent nach.


Im Fokus der Investoren standen zudem die Titel von Oracle , die um 5,85 Prozent auf 24,25 US-Dollar zulegten. Der Softwarekonzern hatte den kürzlich als Chef von Hewlett-Packard (HP) ausgeschiedenen Mark Hurd zu einem von zwei Präsidenten des Konzerns gemacht. Hurd war im Sommer über seine vermeintliche Beziehung zu einer ehemaligen PR-Mitarbeiterin gestolpert, die ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen hatte. Die Vorwürfe bestätigten sich nicht, man einigte sich aber auf einen Vergleich, denn der HP-Verwaltungsrat hielt Hurd vor, in diesem Zusammenhang falsche Spesenabrechnungen eingereicht zu haben. Der Manager trat daraufhin von seinem Amt zurück.


Nun sorgt dieser Wechsel für Zoff. HP fürchtet, dass der konkurrierende Softwarekonzern durch Hurd an Firmengeheimnisse gelangen könnte. HP hat seinen ehemaligen Chef deshalb verklagt – nur wenige Stunden nachdem dieser seinen neuen Job bei Oracle angetreten hatte. Die HP-Aktien büssten 1,04 Prozent auf 39,92 Dollar ein.


Air Products & Chemicals zogen mit einem erhöhten Gebot für den Rivalen Airgas Aufmerksamkeit auf sich. Der Gase-Hersteller hatte seine Barofferte von 63,50 auf 65,50 US-Dollar je Anteil angehoben, wodurch Airgas mit 5,5 Milliarden Dollar bewertet wäre. Die Papiere von Airgas, die bereits höher notiert hatten, sanken daraufhin um 1,38 Prozent auf 65,75 Dollar. Die Aktien von Air Products fielen um 0,85 Prozent auf 77,38 Dollar.


Nach Aussagen zum Jahresausblick stemmten sich die Aktien von Coca-Cola Enterprises mit plus 0,65 Prozent auf 29,56 Dollar erfolgreich gegen den negativen Markttrend. Ein Händler sagte, das Unternehmen habe wegen einer stärkeren Nachfrage aus Europa seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr angehoben, und zwar von 1,73 bis 1,77 Cents je Aktie auf 1,78 bis 1,82 Cents je Aktie. (awp/mc/ss/28)

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