US-Schluss: Schwach – Yen-Stärke und Sorgen über US-Wirtschaft

Die Anleger versuchten, die Vielzahl der Signale einzuordnen, die die Märkte in der abgelaufenen Woche gegeben hätten, sagte Diane Dercher, Chefökonomin bei Waddell & Reed. Fundamental hat sich ihrer Ansicht nach nicht viel geändert. Es gehe eher um eine psychologische Neubewertung von Risiken, wobei besonders den asiatischen Märkten Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die durchwachsen ausgefallenen US-Konjunkturdaten der vergangenen Tage heizten dabei die Unsicherheit über die Konjunkturentwicklung zusätzlich an.

Der Dow Jones schloss mit minus 0,98 bei 12.114,10 Zählern. Auf Wochensicht war das ein Verlust von 533 Punkten und bedeutete die schlechteste Entwicklung innerhalb einer Handelswoche seit vier Jahren. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 1,14 Prozent auf 1.387,17 Punkte. An der NASDAQ büsste der Composite-Index 1,51 Prozent auf 2.368,00 Zähler ein. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 1,56 Prozent auf 1.726,03 Punkte.


Die Aktie der American International Group (AIG) legte an der Dow-Jones Spitze um 3,17 Prozent auf 69,55 Dollar zu. Der weltgrösste Versicherer hatte im vierten Quartal zwar etwas weniger verdient als von Experten erwartet. Für dennoch gute Stimmung sorgte allerdings die Ankündigung, im laufenden Jahr für 5 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen zu wollen sowie die Dividende in Zukunft um 20 Prozent und damit stärker als zuletzt anzuheben.


Bristol West Holdings sprangen 36,21 Prozent auf 22,08 Dollar hoch. Der schweizerische Versicherer Zurich Financial Services (ZFS) will den Autoversicherer für 22,50 Dollar je Aktie kaufen. Insgesamt hat die Transaktion ein Volumen von 712 Millionen Dollar. Das Unternehmen teilte zuletzt mit, es könnte bis zum 31. März immer noch an weitere mögliche Bieter herantreten und der Vereinbarung mit ZFS eine Absage erteilen.


Das Papier von Dell legte leicht um 0,74 Prozent auf 23,18 Dollar zu. Die Zahlen des Computerherstellers hätten zwar die Markterwartungen enttäuscht, seien aber nicht so schlecht ausgefallen wie von einigen befürchtet, sagten Händler. Zudem erscheine das Unternehmen zumindest entschlossen, etwas gegen seine zahlreichen Probleme zu tun, selbst wenn deren Lösung Jahre in Anspruch nehmen sollte, fügten Analysten hinzu.


Für die Gap-Aktie ging es um 3,31 Prozent auf 18,40 Dollar nach unten. Der Bekleidungseinzelhändler hatte zwar im vierten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet. Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen allerdings mit einem Gewinn je Aktie von 80 bis 90 Cent deutlich weniger als die Experten. Diese waren bisher von 100 Cent ausgegangen.


Die Novell-Aktie verlor 3,87 Prozent auf 6,45 Dollar. Der Softwarehersteller dürfte vorläufigen Berechnungen zufolge im ersten Quartal weniger verdient und umgesetzt haben als von Experten erwartet. Aufgrund einer laufenden Überprüfung der Verbuchung von Aktienoptionsplänen in der Vergangenheit könnten sich die Zahlen noch ändern. (awp/mc/ab)

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