Ausserdem hätten die Absatzdaten der Autohersteller die Stimmung belastet, auch wenn sie nicht ganz so schlecht ausgefallen seien wie befürchtet.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) fiel um 0,91 Prozent auf 8952,89 Zähler. Am Freitag hatte der Leitindex zum Jahresauftakt erstmals seit Anfang November die Marke von 9000 Punkten geknackt und das Jahr mit einem Kurssprung von knapp drei Prozent begonnen. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,47 Prozent auf 927,45 Punkte. An der Nasdaq ging es für den Composite-Index um 0,26 Prozent auf 1628,00 Punkte abwärts. Der NASDAQ 100 verlor 0,09 Prozent auf 1262,52 Zähler.
Die Gewinnmitnahmen überwogen die Hoffnungen auf ein zweites grosses Konjunkturpaket der US-Regierung. Der künftige US-Präsident Barack Obama will zur Ankurbelung der krisengeschüttelten amerikanischen Wirtschaft Steuererleichterungen in Höhe von umgerechnet 220 Milliarden Euro gewähren. Im Mittelpunkt des Börsengeschehens habe unterdessen die Bekanntgabe der Auto-Absatzzahlen für Dezember gestanden, sagten Börsianer.
Der grösste US-Autobauer und Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) erlitt 2008 einen Absturz der Verkaufszahlen um fast 23 Prozent auf knapp drei Millionen Wagen. Im Dezember brach der Absatz trotz enormer Rabatte sogar um mehr als 31 Prozent ein. Beim Konkurrenten Ford Motor sackte der Absatz 2008 um fast 21 Prozent auf knapp zwei Millionen Autos ab, im vergangenen Monat um mehr als 32 Prozent. Die Investoren hatten allerdings noch Schlimmeres befürchtet, die Aktien von GM stiegen um 1,64 Prozent auf 3,71 Dollar und zählten damit zu den besonders gefragten Titel im Dow Jones. Ford-Titel gewannen 4,88 Prozent auf 2,58 Dollar.
Erleichtert waren auch die Investoren von Apple. Positive Nachrichten zum Gesundheitszustand von Apple-Chef Steve Jobs sorgten hier für gute Stimmung und Kursgewinne bei den Titeln des Computerherstellers. Der Kurs von Apple stieg um 4,22 Prozent auf 94,58 Dollar. Jobs trat mit einem offenen Brief Gerüchten über schwere gesundheitliche Probleme entgegen. Sein Gewichtsverlust in den vergangenen Monaten gehe auf Ernährungsbeschwerden zurück, die sich relativ einfach behandeln liessen. Er habe bereits mit der Therapie begonnen und werde das Unternehmen während der Behandlung weiter leiten. Mit der Erklärung reagierte Jobs auf monatelange Spekulationen über eine erneute Krebserkrankung. Die Gerüchte hatten auch den Kurs der Apple-Aktie belastet.
Aktien von AT&T und Verizon Communications litten hingegen stark unter negativen Analystenkommentaren. AT&T gaben 3,37 Prozent auf 28,43 Dollar nach. Verizon fielen um 6,24 Prozent auf 32,48 Dollar zählten damit zu den schwächsten Werte im Dow Jones. Bernstein Research hatte die Einstufung und das Kursziel gesenkt. Für AT&T senkte Analyst Moffett die Einstufung von «Outperform» auf «Market Perform» und das Kursziel von 35 auf 27 Dollar. Für Verizon senkte der Einstufung von «Market Perform» auf «Underperform» und das Kursziel von 32 auf 27 Dollar.
JPMorgan litten ebenfalls unter einem negativen Analystenkommentar. Sie fielen um 6,70 Prozent auf 29,25 Dollar. Die Deutsche Bank hatte ihre Gewinnschätzungen für 2009 reduziert und das Kursziel von 37 auf 34 Dollar gesenkt.
Boeing gewannen nach einem Milliardenauftrag 2,03 Prozent auf 46,17 Dollar. Der Flugzeugbauer soll an Indien für 2,1 Milliarden US-Dollar Militärflugzeuge liefern. Boeing hatte im Sommer angekündigt, bis 2018 Rüstungsverträge mit Indien in einem Volumen von bis zu 20 Milliarden Dollar abschliessen zu wollen.
Advanced Micro Devices (AMD) stiegen nach einem positiven Analystenkommentar um 12,18 Prozent auf 2,67 Dollar. Wachovia hatte die Einstufung des Sektors von «Market Weight» auf «Overweight» hoch gestuft. (awp/mc/ps/32)