Dies wiederum habe erneut Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung in den USA geweckt, sagten Börsianer. Der US-Ölpreises war nach Veröffentlichung der überraschend knappen Lagervorräte auf 112,20 US-Dollar gestiegen. Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,39 Prozent auf 12.527,26 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index verlor mit minus 0,81 Prozent auf 1.354,49 Zähler etwas deutlicher. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index 1,13 Prozent auf 2.322,12 Punkte ab. Der NASDAQ 100 sank um 1,08 Prozent auf 1.826,19 Punkte.
United Parcel Service (UPS) überraschte die Anleger mit einer Gewinnwarnung. Der weltgrösste Paketzusteller rechnet wegen eines sich abschwächenden Geschäfts und «signifikant höherer Treibstoffkosten» für das Auftaktquartal 2008 nur noch mit einem Ergebnis pro Aktie von 0,86 bis 0,87 Dollar nach zuvor 0,94 bis 0,98 Dollar. Analysten waren im Schnitt von 0,93 Dollar pro Aktie ausgegangen. Die Titel verloren 3,74 Prozent auf 70,57 Dollar. Aktien des Konkurrenten FedEx gaben ebenfalls 3,06 Prozent auf 93,11 Dollar ab.
Papiere mehrerer US-Investmentbanken gerieten nach der Offenlegung besonders risikoreicher Vermögenswerte («Level 3) unter Druck. Nach den Mitteilungen der Banken sind diese besonders illiquiden Vermögenswerte absolut gesehen gestiegen. Besonders stark wuchs die Summe in den vergangenen drei Monaten bei Goldman Sachs. Lehman Brothers rutschten am deutlichsten um 7,17 Prozent auf 40,54 Dollar ab. Goldman Sachs verloren 2,66 Prozent auf 174,14 Dollar, Morgan Stanley sanken um 2,64 Prozent auf 46,10 Dollar.
Die von der Finanzkrise gebeutelte Citigroup steht laut Medienberichten kurz vor dem Verkauf eines 12 Milliarden Dollar schweren Kreditpakets. Der Finanzkonzern könnte sich damit von einer schweren Last in seiner Bilanz befreien. Das Milliarden-Paket soll von einer Investorengruppe übernommen werden, berichtete das «Wall Street Journal». Die Aktien verloren allerdings trotzdem im späten Handel 0,76 Prozent auf 23,58 Dollar.
Boeing gewannen unterdessen 4,77 Prozent auf 78,60 Dollar. Die erste Auslieferung des 787 Dreamliners sollen sich aber bis ins dritte Quartal 2009 verzögern. Analysten hatten allerdings zum Teil mit noch grösseren Verzögerungen gerechnet, ursprünglich waren die Lieferungen für das erste Quartal geplant. Der Flugzeugbauer bekräftigte ausserdem seine Jahresziele für 2008.
An der NASDAQ stiegen Yahoo! um 0,32 Prozent auf 27,79 Dollar, Google gaben 0,78 Prozent auf 464,14 Dollar ab. Die beiden Internetdienstleister stehen unmittelbar vor einer Kooperation bei Online-Werbeanzeigen. Die erste Zusammenarbeit in zunächst kleinerem Umfang sei als Test für eine weitergehende Vereinbarung geplant, berichtete das «Wall Street Journal» am Mittwoch in seiner Online-Ausgabe. Yahoo! bestätigte den Bericht nach Börsenschluss. Eine enge Kooperation mit Google könnte Yahoo! bei der Abwehr einer Übernahme durch den Softwareriesen Microsoft helfen. Dessen Titel stiegen um 0,49 Prozent auf 28,89 Dollar.
Titel des Anleihenversicherers MBIA verloren 7,85 Prozent auf 11,97 Dollar, nachdem die Ratingagentur S&P die Bewertung mehrerer Konkurrenten gesenkt hatte. AMBAC Financial verloren 6,30 Prozent auf 5,65 Dollar. (awp/mc/ps)