US-Schluss: Sehr fest – Hoffnung auf konjunkturelle Erholung
Bei den Chinesen hatte sich die Stimmung zwar leicht eingetrübt, der entsprechende Index zeigte aber dennoch weiter eine wirtschaftliche Erholung an.
Der Dow-Jones-Index stieg um 2,60 Prozent auf 8.721,44 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 2,58 Prozent auf 942,87 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index 3,06 Prozent auf 1.828,68 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 2,89 Prozent auf 1.477,12 Punkte nach oben.
Papiere von General Motors (GM) wurden an ihrem möglicherweise letzten Börsentag zum Spielball von Zockern. Die Titel des Autobauers rutschten nach ihrem Insolvenzantrag zunächst bis auf 0,48 US-Dollar ab. Im Handelsverlauf kletterten sie dann bis auf 1,01 Dollar. Beim Ertönen der Schlussglocke an der Wall Street standen GM-Papiere schliesslich unverändert bei 0,75 Dollar.
Die Tage der GM-Notierung könnten gezählt sein. Die US-Börse NYSE will die Aktien noch vor der Handelseröffnung am Dienstag aussetzen, um diese anschliessend ganz zu streichen. Das Unternehmen kann sich gegen diesen Schritt aber noch wehren.
Auf jeden Fall werden GM-Papiere ab Montag (8. Juni) nicht mehr im weltweit bekanntesten Aktienindex vertreten sein. Zusammen mit den Detroitern müssen auch Citigroup-Aktien den Dow-Jones-Index verlassen. Dafür sollen die Titel des Versicherers The Travelers Companies und des Netzwerkausrüsters Cisco Systems Einzug halten. Während bei den bald zum Dow gehörenden Papieren überdurchschnittliche Kurssteigerungen verzeichnet wurden, beendeten Citigroup den Handel im Minus.
Prudential Financial rutschten belastet von einer geplanten Kapitalerhöhung um 0,98 Prozent auf 39,52 Dollar ab. Der Versicherungskonzern will Aktien im Wert von 1,25 Milliarden Dollar auf den Markt werfen. Eine Teilnahme am Capital Purchase Program des US-Finanzministeriums lehnt Prudential ab. Mit der Kapitalerhöhung will das Unternehmen seinen Versicherungen und anderen Geschäftsfeldern frisches Kapital zur Verfügung stellen. Zudem sollen Schulden abgebaut werden.
Goldman Sachs gaben 0,17 Prozent auf 144,17 Dollar ab. Die Investmentbank trennt sich teilweise von ihrer Beteiligung an der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC). Sie verkaufte nach eigenen Angaben 3,03 Milliarden ICBC-Papiere im Volumen von 1,9 Milliarden Dollar. Der Verkaufspreis von 4,80 bis 4,90 Hongkong-Dollar habe zwischen vier und sechs Prozent unter dem Schlusskurs der Aktien an der Hongkonger Börse vom Montag gelegen, hiess es.
Elan sprangen nach Spekulationen um einen Einstieg von Bristol-Myers Squibb bei dem irischen Arzneimittelhersteller um 11,17 Prozent auf 7,76 Dollar nach oben. Berichten zufolge könnte die Übernahme eines Minderheitsanteils durch den US-Pharmahersteller bereits in der laufenden Woche bekannt gegeben werden. Bristol-Titel legten um 0,95 Prozent auf 20,11 Dollar zu.
Yahoo! kletterten getrieben von einer positiven Analystenäusserung um 4,67 Prozent auf 16,58 Dollar. Barclays hatte die Bewertung der Titel des Internetkonzerns von «Equal Weight» auf «Overweight» hochgestuft. Yahoo! sei gut ausgerichtet, um von einer Erholung der Werbeausgaben zu profitieren, hiess es zur Begründung. (awp/mc/ps/04)