Der S&P-500 stieg um 1,4% oder 19 Punkte auf 1.446 Punkte, und der Nasdaq Composite legte um 2,2% oder 54 Punkte auf 2.505 Zähler zu. Umgesetzt wurden 2,5 (Mittwoch: 2,9 Mrd) Aktien. Die Zahl der Kursgewinner betrug 2.965, die der -verlierer 449. Unverändert schlossen 32 Aktien. Mit Erleichterung nahmen die Investoren den Schritt der US-Notenbank auf. Ein Händler sprach von einer vorwiegend symbolischen Aktion, die anzeige, dass die Fed zum Handeln entschlossen sei. «Durch die leichte Lockerung der Geldpolitik will die US-Notenbank ein Übergreifen der angespannten Situation im Bankensektor auf die übrige Wirtschaft verhindern», merkte ein Volkswirt an. Aus diesem Schritt auf eine baldige Senkung der Fed Funds Rate, also des Leitzinses, zu schliessen, sei aber noch zu früh.
Händler wollten keine grundsätzliche Entwarnung geben. Der Schritt der Notenbank zeige den Ernst der Lage. Es dürfte in den kommenden Wochen noch manche negative Nachricht in Zusammenhang mit der US-Immobilienkrise die Märkte verängstigen. Am Berichtstag wurde der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan mitgeteilt. Mit einem Stand von 83,3 lag er deutlich unter den erwarteten 88,0. Die Daten sorgten vorübergehend für eine Reduzierung der Aufschläge.
Starke Gewinne verbuchten die Finanzwerte. J.P. Morgan stiegen um 3,4% auf 47,01 USD, und Citigroup um 2,7% auf 48,81 USD. Die Aktie des Immobilienfinanzierers Countrywide Financial Corp, die in den vergangenen Handelstagen massiv unter Druck gekommen war, steigerten sich um 13,1% auf 21,43 USD. Gewinne verbuchten auch Hewlett-Packard, nachdem das Unternehmen einen Gewinnsprung von 29% gemeldet hat. Im dritten Geschäftsquartal wurde ein Ergebnis je Aktie von 0,66 USD erzielt nach 0,48 USD je Aktie im Vorjahr. Auf Nicht-GAAP-Basis betrug das Ergebnis 0,71 USD je Aktie, während Experten mit 0,66 USD je Aktie gerechnet hatten. Der Titel gewann 2,4% auf 47,15 USD. Dell verteuerten sich um 1,5% auf 26,32 USD. Das Unternehmen muss die Gewinnentwicklung der zurückliegenden vier Jahre nach unten korrigieren. Der Überschuss im genannten Zeitraum sei um 50 Mio bis 150 Mio USD zu hoch ausgewiesen worden, hiess es. Der Gewinn je Aktie müsse daher um 0,02 bis 0,07 USD nach unten korrigiert werden. Einer internen Untersuchung zufolge hat das Unternehmen die Wirtschaftsprüfer getäuscht und die Ergebnisse manipuliert. Die Untersuchung einiger Bilanzierungspraktiken durch die US-Börsenaufsicht SEC dauere noch an. (awp/mc/gh)