Das habe die enttäuschenden Zahlen des Hypothekenfinanzierers Fannie Mae im Bewusstsein der Marktteilnehmer in den Hintergrund gedrängt. Der Dow-Jones-Index (DJIA) gewann mehr als 300 Punkte und stieg um 2,65 Prozent auf um 11.734,32 Prozent Zähler. Im Wochenverlauf hatte der US-Leitindex um 3,60 Prozent zugelegt. Der marktbreite S&P-500-Index stieg 2,39 Prozent auf 1.296,31 Zähler. An der NASDAQ legte der Composite-Index 2,48 Prozent auf 2.414,10 Punkte zu. Der NASDAQ 100 kletterte um 2,45 Prozent auf 1.926,23 Punkte.
Insbesondere Aktien von Fluggesellschaften wie die United-Airlines-Mutter UAL profitierten auch zum Wochenausklang von dem gesunkenen Ölpreis. UAL-Titel zogen um 15,82 Prozent auf 11,13 Dollar an. Continental Airlines Holding gewannen 11,73 Prozent auf 16,48 Dollar.
Neben dem gesunkenen Ölpreis lieferte die Finanzkrise erneut das Hauptthema an der Börse. Der schwer unter Druck geratene grösste US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae ist im zweitem Quartal tiefer als befürchtet in die roten Zahlen gerutscht. Mit 2,3 Milliarden Dollar fiel der Verlust mehr als dreimal so stark aus wie von Analysten erwartet. Wie bereits zuvor Branchenkollege Freddie Mac kürzt auch Fannie Mae nun die Quartalsdividende. Die Titel von Fannie Mae rutschten um 9,05 Prozent auf 9,05 US-Dollar ab. Die Aktien von Freddie Mac stiegen unterdessen mit dem freundlichen Trend an der Börse um 0,17 Prozent auf 5,90 Dollar.
Zulegen konnten auch die Aktien des Bondversicherers MBIA. Der ebenfalls im Zuge der Kreditkrise gebeutelte Anleiheversicherer hat im zweiten Quartal einen höheren Gewinn als im Vorjahr eingefahren. Die Verschlechterung am Immobilien- und Hypothekenmarkt habe im Rahmen der Erwartungen gelegen, so das Unternehmen, entsprechend seien die Prognosen für Verluste im Zusammenhang mit Hypotheken nicht verändert worden. MBIA stiegen um 3,50 Prozent auf 8,57 Dollar.
Weitere positive Nachrichten kamen aus der Konsumbranche. McDonald’s hat im Juli seine Umsätze auf vergleichbarer Fläche um acht Prozent gesteigert. Die starke Nachfrage nach Frühstücksangeboten habe die Umsätze nach oben getrieben, so das Unternehmen. Die Aktien gewannen 6,16 Prozent auf 65,67 Dollar.
Die Titel von Baumarktketten wie Home Depot stiegen nach einem positiven Analystenkommentar um 7,72 Prozent auf 26,37 an die Spitze des Dow-Jones-Index. Ein Analyst der Deutschen Bank rechnet trotz der schwächelnden US-Wirtschaft damit, dass die Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen liegen werden. Gerade Home Depot und Lowe’s Companies hätten sich grösstenteils vernünftig verhalten und hätten so die Bruttomargen trotz eines Umsatzrückangs aufrecht erhalten. Lowe’s zogen um 8,79 Prozent auf 22,78 Dollar an.
Die Titel von Sprint Nextel sprangen an der Spitze des S&P-100-Index um 11,94 Prozent auf 8,72 Dollar hoch, nachdem das Telekomunternehmen seine Kapitalerhöhung abgesagt hatte. Erst am Vortag hatte der Mobilfunkanbieter die als vorgehsehene Kapitalspritze von drei Milliarden Dollar angekündigt. (awp/mc/ps/01)