US-Schluss: Sehr schwach – Arbeitsmarktbericht drückt ins Minus
Händlern zufolge verschärfte der Bericht die Konjunktursorgen, ein Übergreifen der Finanzkrise auf den Arbeitsmarkt sei ablesbar. Aussagen von US-Präsident George W. Bush, der die US-Wirtschaft und die Finanzmärkte ungeachtet des Berichts als stark bezeichnete, konnten den Markt nicht beruhigen.
Der Dow Jones fiel um 256 Punkte oder 1,96 Prozent auf 12.800,18 Zähler. Im Wochenvergleich rutschte der Leitindex um mehr als vier Prozent ab. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 2,46 Prozent auf 1.411,63 Zähler. An der NASDAQ fielen die Kurs noch drastischer: Der Composite Index brach um 3,77 Prozent auf 2.504,60 Punkte und damit auf das Niveau von Ende August ein. Der NASDAQ 100 sackte sogar um 4,30 Prozent auf 1.963,52 Zähler ab.
Intel-Papiere gaben 8,19 Prozent auf 22,65 Dollar ab – damit hat der Halbleiterwert in den vergangenen drei Tagen 14 Prozent verloren und sich dem Tief von Mitte August genähert. Die Analysten von JP Morgan hatten die Aktien des Chipherstellers von «Overweight» auf «Neutral» herabgestuft. Analyst Christopher Danely verwies auf einen Rückgang bei den Chipaufträgen und hohe Lagerbestände als Belastungsfaktor. Darüber hinaus gibt Intel seine Mitarbeit an dem für Schulkinder in Entwicklungsländern gedachten Billig-Laptop XO auf.
Auch andere Halbleiterwerte sackten im Sog des Branchenschwergewichts und angesichts weiterer negativer Analystenstudien ab. Der Index für Chipwerte «Philadelphia Semiconductor Index» fiel auf das niedrigste Niveau seit April 2005. Advanced Micro Devices (AMD) gaben 7,68 Prozent auf 6,25 Dollar nach und notierten damit auf dem Niveau von vor fünf Jahren. Broadcom verloren 6,73 Prozent auf 24,80 Dollar.
Auch andere Titel litten unter negativen Analystenkommentaren. Motorola-Titel fielen um 6,11 Prozent auf 15,07 Dollar. Die Citigroup hat das Kursziel für die Aktien des Telekom-Ausrüsters von 22,50 auf 18,50 US-Dollar gesenkt.
Titel von Sonic Corp gewannen 3,45 Prozent auf 20,67 Dollar. Die Restaurantkette hat über den Markterwartungen liegende Quartalsergebnisse erwirtschaftet. Darüber hinaus bestätigte Sonic den Ausblick für 2008.
Aktien von Bed Bath and Beyond rutschten um 4,42 Prozent auf 26,19 Dollar in die Tiefe. Der auf Möbel und Bäderausstattungen spezialisierte Einzelhändler hat nach Einschätzung von Händlern einen enttäuschenden Ausblick für das vierte Geschäftsquartal geliefert. So dürften die Umsätze auf vergleichbarer Fläche lediglich stagnieren, teilte das Unternehmen mit. (awp/mc/ab)