Ryan Detrick, technischer Stratege bei Schaeffer’s Investment Research, nannte zudem die abwartende Haltung der Anleger vor wichtigen Konjunkturdaten in der zweiten Wochenhälfte als Belastungsfaktor für die Märkte.
Der Leitindex Dow Jones (DJIA) weitete im Handelsverlauf seine Verluste sukzessive aus und schloss 2,11 Prozent tiefer bei 11.131,08 Zählern. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 1,86 Prozent auf 1.234,37 Punkte bergab. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 2,00 Prozent auf 2.264,22 Zähler vor. Der NASDAQ 100 gab um 2,36 Prozent auf 1.802,99 Punkte nach.
Die Finanzwerte, die sich in den vergangenen Wochen etwas von den vorangegangenen herben Verlusten hatten erholen können, gehörten zu den grössten Verlierern. Lehman Brothers gaben 10,44 Prozent auf 15,27 Dollar ab. Für American International Group (AIG) ging es um 12,04 Prozent auf 23,96 Dollar nach unten. Citigroup verloren 7,53 Prozent auf 17,43 Dollar. Fluggesellschaften litten unter der Ölpreisentwicklung. Die United-Airlines-Mutter UAL verzeichnete Abschläge von 8,37 Prozent auf 7,01 Dollar. Continental Airlines schlossen 6,22 Prozent niedriger bei 11,92 Dollar.
Verizon Communications gaben mit minus 2,47 Prozent auf 33,60 Dollar etwas stärker nach als der Markt. Der zweitgrösste US-Telekomkonzern hatte zwar dank seines stark wachsenden Mobilfunkgeschäfts im zweiten Quartal den Gewinn kräftig gesteigert und die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Beim Umsatz hatte der Konzern allerdings etwas schlechter abgeschnitten. Erst in der vergangenen Woche hatte Wettbewerber AT&T ein noch stärkeres Gewinnplus als Verizon bekannt gegeben.
Dagegen liessen ein höherer Ausblick und gute Zahlen Kraft Foods um 4,94 Prozent auf 30,83 Dollar steigen. Der weltweit zweitgrösste Lebensmittelkonzern hatte dank Preiserhöhungen den Gewinn im zweiten Quartal gesteigert und will nun auch im Gesamtjahr mehr verdienen als bisher geplant. Bei den Technologiewerten sprangen Amgen um 12,17 Prozent auf 60,48 Dollar hoch und schlossen damit auf dem höchsten Stand seit Mai 2007. Der Biotech-Konzern hatte positive Studiendaten zum Osteoporose-Kandidaten Denosumab veröffentlicht.
Kaum bewegt zeigten sich Wrigley nach der Zahlenvorlage. Der Kaugummi-Konzern hatte im zweiten Quartal dank Währungseffekten und höherer Preise mehr verdient und die Markterwartungen übertroffen. Zudem hatte die Europäische Kommission grünes Licht für die angepeilte Übernahme durch den Süsswarenkonzern Mars gegeben. Die Wrigley-Aktie schloss 0,14 Prozent höher bei 79,10 Dollar. (awp/mc/pg/01)