US-Schluss: Uneinheitlich – Arbeitsdaten, ISM – Ruhe vor Feiertag

Das Handelsvolumen war Händlern zufolge vor dem Feiertag erwartungsgemäss dünn. Zu den Kursgewinnen habe einerseits der Arbeitsmarktbericht beigetragen – hier seien grössere Enttäuschungen ausgeblieben. Der überraschend gefallene ISM-Index habe den Markt nur kurz belastet, sodass einige Anleger, die auf deutlich schwächere Kurse gesetzt hatten, ihre Leerverkaufspositionen wieder decken mussten. Dem Dow Jones half zudem die Erholung von General Motors (GM) auf die Sprünge.

Der Dow Jones Industrial stieg um 0,65 Prozent auf 11.288,54 Zähler – im Wochenvergleich büsste der US-Leitindex allerdings rund 0,5 Prozent ein. Der S&P-500-Index gewann 0,11 Prozent auf 1.262,90 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ fiel der Composite-Index indes um 0,27 Prozent auf 2.245,4 Zähler. Der NASDAQ 100 hielt sich mit 0,01 Prozent auf 1.816,35 Zähler knapp im Plus.(
GM-Aktien erholten sich etwas von ihrem massiven Kursrutsch am Vortag und legten um 1,40 Prozent auf 10,12 Dollar zu. Am Mittwoch waren die Titel nach einer kritischen Studie von Merrill Lynch, die sogar eine Insolvenz bei dem US-Autobauer nicht ausschloss, um gut 15 Prozent eingebrochen.

Auch Banken setzten überwiegend ihre Erholung fort. So gewannen JPMorgan 2,05 Prozent auf 35,31 Dollar, für Lehman Brothers ging es um 2,19 Prozent auf 22,85 Dollar hoch. Merrill Lynch liessen sich nach zwischenzeitlichen Gewinnen die Stimmung durch einen neuerlichen negativen Analystenkommentar doch noch verderben und gingen mit minus 0,10 Prozent auf 31,12 Dollar aus dem Handel.
Aktien von Yahoo! stiegen um 2,25 Prozent auf 21,35 Dollar. Während Microsoft seine mehrfach erfolglosen Übernahmepläne noch immer nicht ganz aufgegeben hat, sucht Yahoo! zur Abwehr laut US-Medien nach Verbündeten. Beide Seiten sprechen demnach pikanterweise mit denselben möglichen Partnern: AOL und Medienmogul Rupert Murdoch. Yahoo! habe frühere Gespräche mit dem Portal-Betreiber AOL aus dem Time-Warner-Konzern wieder aufgenommen, berichtete das «Wall Street Journal» am Donnerstag. Kontakte gebe es auch mit Murdochs Medienkonzern News Corp.

Für Aktionäre von NVIDIA gab es indes ein böses Erwachen. Über Nacht hatte der Grafikchiphersteller seine Umsatzprognose gesenkt – die Aktie brach daraufhin um 30,73 Prozent auf 12,49 Dollar ein. Nach bislang 1,1 Milliarden Dollar sollen im zweiten Quartal nun noch 875 bis 950 Millionen Dollar erzielt werden. Zahlreiche Analysten äusserten sich negativ. So senkte JPMorgan die Einschätzung von «Overweight» auf «Neutral», Goldman Sachs halbierte das Kursziel nahezu von 30 auf 16 Dollar.

Die Aktien der American-Airlines-Mutter AMR gewannen 4,55 Prozent auf 4,83 Dollar. Presseberichte über einen möglichen Schulterschluss von American Airlines, British Airways und Iberia überwogen Berichte über mögliche Milliardenabschreibungen auf alte Flugzeuge. Unterdessen büssten United Health nach einer Abstufung durch die UBS von «Buy» auf «Neutral» Prozent auf Dollar ein.(awp/mc/th/01)

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