«Die Anleger wollen nach den wahrlich nicht guten Daten einige Gewinne mitnehmen», sagte ein Händler. Nachdem der US-Leitindex Tuchfühlung mit der 10.000 Punkte-Marke aufgenommen habe, befürchteten einige eine Überbewertung.
Der Dow Jones ging mit einem Plus von 0,14 Prozent auf 9.882,17 Zähler aus dem Handel. Der marktbreite S&P-500-Index gab indes um 0,33 Prozent auf 1.063,41 Zähler nach. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 1,20 Prozent auf 2.116,09 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 1,39 Prozent auf 1.722,46 Zähler.
Ölwerte profitierten neben einer leichten Erholung des Ölpreises insbesondere von starken Zahlen des europäischen Konkurrenten BP. Der zweitgrösste europäische Ölkonzern hatte im dritten Quartal wieder Tritt gefasst und die Märkte mit besser als erwartet ausgefallenen Ergebnissen positiv überrascht. ExxonMobil legten daraufhin um 2,29 Prozent auf 74,91 Dollar zu, auch Chevron waren gefragt.
An der Spitze im Dow Jones kletterten allerdings American Express um 3,07 Prozent auf 35,95 Dollar. Konkurrent Visa legt nach Börsenschluss Zahlen vor. Dessen Aktien stiegen um 1,54 Prozent auf 73,90 Dollar. IBM gewannen nach der Verdoppelung des Aktienrückkaufprogramms 0,45 Prozent auf 120,65 Dollar.
Deutlich unter Druck kamen Aktien der beiden Stahlkonzerne United States Steel und AK Steel . Der grösste US-Stahlkonzern US Steel hatte zwar im dritten Quartal den Abwärtstrend gestoppt und seinen Verlust stärker als erwartet begrenzt. Allerdings blieb Vorstandschef John Surma für die weitere Entwicklung vorsichtig. Die Titel sackten um 7,81 Prozent auf 37,41 US-Dollar ab. AK Steel schaffte sogar einen höheren Gewinn als erwartet, die Aktie honorierte dies allerdings nicht und gab ebenfalls kräftig nach. Davon wurden im Dow Jones auch Alcoa nach unten gezogen – die Aktien fielen um mehr als drei Prozent.
Bei den Technologiewerten brachen Baidu um 11,39 Prozent auf 383,66 Dollar ein. Der chinesische Suchmaschinenanbieter hatte im dritten Quartal beim Umsatz die Erwartungen des Marktes verfehlt. Zudem warnte Baidu davor, dass auch die Schätzungen für den Umsatz im Schlussquartal wohl um zehn Prozent verfehlt würden. Durch eine Systemumstellung könnte das Unternehmen Analysten zufolge zumindest kurzfristig Werbekunden an Google verlieren. Die Aktien des Konkurrenten verloren dennoch 1,07 Prozent auf 548,29 Dollar. (awp/mc/pg/33)