US-Schluss: Uneinheitlich – Dow erneut auf Jahreshoch
Enttäuschende Nachrichten vor allem aus dem Technologiesektor trübten Händlern zufolge etwas die Stimmung. Weiteres Gesprächsthema war der Plan von Christopher Dodd, dem Vorsitzenden des Bankenausschusses im US-Senat, zur Gründung einer neuen Aufsichtsbehörde für die Finanzwirtschaft.
Der Leitindex rückte um 0,20 Prozent auf 10.246,97 Punkte vor und schloss damit zum fünften Mal hintereinander in positivem Terrain. Der marktbreite S&P-500-Index jedoch sank um minimale 0,01 Prozent auf 1.093,01 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,14 Prozent auf 2.151,08 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 steig um 0,27 Prozent auf 1.773,17 Zähler.
Unter den Einzelwerten kletterten die Papiere der Bank of America um 1,65 Prozent auf 16,03 US-Dollar. Bereits an den europäischen Börsen standen viele Finanzwerte auf der Einkaufsliste der Anleger weit oben. Die britische HSBC hatte mitgeteilt, dass die Verluste bei US-Verbraucherkrediten zum ersten Mal seit drei Jahren gesunken seien. Dahinter folgten die Papiere von American Express mit einem Aufschlag von 1,61 Prozent auf 39,68 Dollar. Dem Unternehmen zufolge legten die Kreditkarten-Umsätze im Oktober gegenüber dem Vormonat zu.
Ausserhalb des Dow verteuerten sich die Titel der American International Group (AIG) um 3,90 Prozent auf 37,59 Dollar. Der massiv vom Staat gestützte Versicherungsriese habe bei seinem Umstrukturierungsplan handfeste Fortschritte gemacht und dürfte die staatlichen Hilfen zurückzahlen können, zeigten sich die Analysten von Moody’s zuversichtlich.
Daneben legten die Papiere von Wal-Mart um 0,60 Prozent auf 52,31 Dollar zu. Analystin Eloise Veillet von der SocGen zufolge dürfte der weltgrösste Einzelhändler sein Ziel für den Gewinn je Aktie im dritten Quartal wahrscheinlich erreichen. Andere Konsumwerte wie die Papiere von Kraft Foods, Johnson & Johnson und Coca-Cola gewannen ebenfalls überdurchschnittlich. Ferner bekräftigte der weltgrösste Agrar- und Biotechnikkonzern Monsanto seinen Gewinnausblick für das laufende Geschäftsjahr. Die Aktien kletterten um 5,23 Prozent auf 73,66 Dollar.
Darüber hinaus sorgte unter anderem Tyco mit Zahlen für Gesprächsstoff. Der US-Mischkonzern hatte im vierten Geschäftsquartal besonders wegen der schwachen Nachfrage in seinem Geschäft für Elektro- und Metallprodukte weniger verdient und umgesetzt. Die Papiere fielen um 1,53 Prozent auf 34,85 Dollar. Electronic Arts hatte für das Ende September abgeschlossene zweite Geschäftsquartal am Montag nach Börsenschluss einen Verlust von 391 Millionen Dollar gemeldet. Die Aktien von Electronic Arts sackten um 6,35 Prozent auf 18,29 Dollar ab.
Schliesslich kann der Netzwerkausrüster Cisco den Widerstand von Tandberg nicht brechen. Nur 9,37 Prozent des Kapitals des norwegischen Anbieters von Videokonferenztechnik hat die drei Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte angenommen, wie Cisco mitteilte. Die Amerikaner wollen ihr Angebot ohne Veränderungen bis zum 18. November verlängern. Danach will Cisco darüber entscheiden, ob das Angebot verbessert oder das Ansinnen aufgegeben wird. Cisco-Papiere sanken um 1,42 Prozent auf 23,65 Dollar. (awp/mc/pg/34)