US-Schluss: Uneinheitlich – Dow legt leicht zu
Nach dem Höhenflug der vergangenen Tage fiel der US-Ölpreis wieder unter 72 Dollar.
Der Leitindex stieg um 0,32 Prozent auf 8.799,26 Zähler. Auf Wochensicht hat der weltweit bekannteste Index damit um rund 0,4 Prozent zugelegt. Der S&P-500-Index kletterte um 0,14 Prozent auf 946,21 Zähler. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 0,19 Prozent auf 1.858,80 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,47 Prozent auf 1.489,97 Punkte nach unten.
Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima hellte sich schwächer auf als erwartet. Der entsprechende Index stieg von 68,7 Punkten im Vormonat auf 69,0 Zähler, Volkswirte hatten allerdings mit einem Zuwachs auf 69,5 Punkte gerechnet. Der Index der Universität Michigan gilt als Stimmungsbarometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der private Konsum wird wegen der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise derzeit besonders stark beachtet. In den vergangenen Jahren war der Konsum die wichtigste Konjunkturstütze der weltweit grössten Volkswirtschaft.
Rohstoffwerte wie ExxonMobil und ConocoPhillips verbuchten Verluste. Der US-Ölpreis gab nach der jüngsten Kursrally nach, die ihn seit auf das höchste Niveau seit gut sieben Monaten geführt hatte. Seit dem Tief Ende Dezember 2008 hat sich der Ölpreis inzwischen mehr als verdoppelt. Die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung hatte die Ölpreise an den vergangenen Tagen kräftig in die Höhe getrieben. Minenwerte litten unter dem Rücksetzer der Edelmetallpreise. Die Aktien von BARRICK GOLD fielen beispielsweise um 1,93 Prozent auf 33,99 Dollar.
Aktien der Bank of America stiegen um 5,78 Prozent auf 13,72 Dollar. Die Analysten von Stifel Nicolaus gehen davon aus, dass die Bank alle TARP-Schulden bis Anfang 2010 zurückgezahlt hat. Die Experten erhöhten das Kursziel von 18 auf 22 Dollar.
Die Papiere des Chipherstellers National Semiconductor fielen um 6,08 Prozent auf 13,59 Dollar nach Vorlage von Zahlen. Der Ausblick übertraf zwar die Analystenerwartungen, blieb aber hinter den noch optimistischeren Prognosen von Texas Instruments zurück, die Anfang der Woche die Erwartungen für das zweite Quartal angehoben hatten.
Der amerikanische Computerchipkonzern Rambus hat im laufenden EU-Missbrauchsverfahren Zugeständnisse gemacht. Nun sollen die Konkurrenten des Herstellers dazu Stellung nehmen, wie die Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Die Wettbewerbshüter werfen Rambus vor, er kassiere zu viel für Patente auf sogenannte DRAM-Chips (Dynamic Random Access Memory) und missbrauche damit seine marktbeherrschende Stellung. Die Chips werden in Computern und in Spielekonsolen von Nintendo oder Sony eingesetzt. Die Aktien schnellten um 15,57 Prozent auf 17,44 Dollar in die Höhe.
Der Software-Riese Microsoft lenkt im Streit um die Bündelung von Windows mit seinem Internet-Browser in Europa ein. Das nächste Betriebssystem Windows 7 werde in der EU ohne integrierten Internet Explorer angeboten, teilte der Konzern mit. Die Aktie stieg um 2,19 Prozent auf 23,33 Dollar.
Yahoo! gewannen 1,30 Prozent auf 16,40 Dollar, nachdem der Internetkonzern einen neuen Finanzchef ernannt hatte. Tim Morse, zuvor bei dem kalifornischen Chip-Designer Altera ebenfalls für die Finanzen zuständig, werde den Job am 1. Juli antreten, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. (awp/mc/ps/32)