Wenig erfreuliche Konjunkturnachrichten hätten die Stimmung etwas belastet, sagten Marktteilnehmer. Ersten Daten des Kreditkartenanbieters Mastercard zufolge hat der US-Einzelhandel den Umsatz im Weihnachtsgeschäft lediglich um 3,6 Prozent gesteigert. Im Vorjahr hatte das Plus noch bei 6,6 Prozent, 2005 sogar bei 8,7 Prozent gelegen. Zudem waren die Preise für Eigenheime in den USA einer Erhebung zufolge im Oktober so stark gesunken wie seit Anfang 1991 nicht mehr.
Der Dow Jones stieg bis Handelsende um 0,02 Prozent auf 13.551,69 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,08 Prozent auf 1.497,65 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 0,40 Prozent auf 2.724,41 Punkte nach oben. Der NASDAQ 100 rückte um 0,39 Prozent auf 2.136,94 Zähler vor.
Exxon Mobil kletterten mit einem Aufschlag von 1,23 Prozent auf 94,81 US-Dollar auf den dritten Platz im Dow Jones. Händler verwiesen auf die kräftig gestiegenen Ölpreise , die bei dem Ölwert für gute Stimmung gesorgt hätten. Fluggesellschaften litten hingegen unter dem Preisanstieg für Rohöl. So gaben die Papiere der United-Airlines-Betreibergesellschaft UAL als schwächster Wert im NASDAQ 100 um 2,27 Prozent auf 35,13 Dollar nach.
Wal-Mart Stores fielen mit einem Abschlag von 0,74 Prozent auf 48,38 Dollar auf einen der hinteren Indexplätze im Dow Jones. Die Aussicht auf ein enttäuschend verlaufenes Weihnachtsgeschäft habe auf den Papieren gelastet, sagten Händler. Im NASDAQ 100 belegte Branchenkollege Sears Holdings mit einem Minus von 1,60 Prozent auf 103,02 Dollar ebenfalls einen der hinteren Indexplätze.
Target verloren 2,50 Prozent auf 51,16 Dollar. Der Einzelhändler hatte am Montag nach Börsenschluss seine Prognose für den Umsatz in den fünf Wochen bis zum 5. Januar zurückgenommen. Das Unternehmen rechnet nach plus 3 bis plus 5 Prozent nun nur noch mit minus 1 bis plus 1 Prozent.
Costco Wholesale konnten sich dem negativen Branchentrend nicht entziehen und gaben trotz optimistischer Aussagen des Managements um 0,24 Prozent auf 70,59 Dollar nach. Finanzchef Richard Galanti hatte die Ergebnisse des Weihnachtsgeschäfts in einem Gespräch mit dem «Wall Street Journal» als bis jetzt «ziemlich gut» bezeichnet.
Bei Amazon.com hingegen wirkten positive Aussagen des Unternehmens dem Trend entgegen. Die Papiere des Internet-Einzelhändlers legten um 2,02 Prozent auf 92,85 Dollar zu, nachdem Amazon eigenen Angaben zufolge erneut ein Rekord-Weihnachtsgeschäft verzeichnet hatte.
Ausserhalb des am Mittwoch im Fokus der Anleger stehenden Einzelhandelssektors legten Berkshire Hathaway nach einem festen Start noch um 0,38 Prozent auf 138.500 Dollar zu. Die Holding des Milliardärs Warren Buffett übernimmt für 4,5 Milliarden Dollar die Mehrheit am US-Mischkonzern Marmon. Berkshire Hathaway steigt zunächst mit 60 Prozent ein. Die restlichen 40 Prozent wird das Unternehmen in den nächsten bis zu sechs Jahren kaufen. Der Preis hängt vom weiteren Geschäftserfolg von Marmon ab.
Apple wurden im Handelsverlauf erstmals über 200 Dollar gehandelt. Die Papiere des Computer- und Unterhaltungselektronik-Herstellers schlossen 0,08 Prozent höher bei 198,95 Dollar. Zuvor hatten sie mit 200,96 Dollar einen neuen Rekordstand erreicht. Das Vertrauen der Investoren in das Unternehmen steige stetig, sagten Händler. (awp/mc/gh)