Im weiteren Handelsverlauf aber sei es dann doch vor allem im Leitindex Dow Jones zu leichten Gewinnmitnahmen gekommen.
Nach sieben Handelstagen in Folge mit Gewinnen gab der Dow Jones um 0,39 Prozent auf 8.881,26 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index schloss mit minus 0,05 Prozent auf 954,07 Punkte kaum verändert. An der Technologiebörse NASDAQ legte der Composite-Index den elften Tag in Folge zu und gewann 0,53 Prozent auf 1.926,38 Zähler. Seit dem 8. Juli verzeichnete er damit ein Plus von knapp neun Prozent. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es am Mittwoch mit Starbucks an der Index-Spitze um 0,77 Prozent nach oben auf 1.565,00 Punkte.
Nachdem die weltgrösste Investmentbank Goldman Sachs in der vergangenen Woche mit einem milliardenschweren Rekordgewinn positiv überrascht hatte, sorgten nun die Quartalszahlen des Konkurrenten Morgan Stanley wieder für Ernüchterung im Finanzsektor. Die Bank erlitt einen Verlust, und «selbst wenn die Rückzahlung der Staatshilfe herausgerechnet wird, ist der Verlust je Aktie grösser ausgefallen als befürchtet», sagte ein Börsianer. Die Aktien büssten zeitweise bis auf 25,88 US-Dollar ein, erholten sich jedoch im Handelsverlauf wieder und schlossen fast unverändert mit minus 0,07 Prozent auf 27,54 Dollar. Wells Fargo sanken nach Zahlen um 3,55 Prozent auf 24,45 Dollar. Die Grossbank hatte im zweiten Quartal zwar mehr verdient als im Vorjahr, allerdings waren auch die Kreditausfälle gestiegen.
Im Pharmasektor hatten Pfizer und Eli Lilly ihre Gewinnprognosen angehoben. Pfizer stiegen daraufhin im Dow Jones um 1,08 Prozent auf 15,87 Dollar. Eli Lilly verloren jedoch 1,92 Prozent auf 33,79 Dollar. Boeing war dank eines starken Rüstungsgeschäfts ein deutlicher Gewinnsprung im zweiten Quartal gelungen, doch für den massiv verspäteten Hoffnungsträger 787 «Dreamliner» gibt es noch immer keinen neuen Starttermin. Bis spätestens Ende September will der Airbus- Rivale Boeing nun einen Zeitplan vorlegen. Die Aktie büsste 2,37 Prozent auf 42,00 Dollar ein.
Im Technologiesektor legten die Anteilsscheine von Apple um 3,39 Prozent auf 156,74 Dollar zu, während die von Advanced Micro Devices (AMD) um knapp 13 Prozent einbrachen. Während der Computer- und «iPhone»-Hersteller Apple sowohl Umsatz und Gewinn weiter kräftig gesteigert hatte und die Schätzungen der Analysten übertraf, hatte AMD mit einem höheren Verlust als erwartet geschockt. Yahoo! rangierte dazwischen: Zwar überzeugte das Gewinnplus des Internetkonzerns im zweiten Quartal, mit seinen Erwartungen für die nächsten Monate enttäuschte Yahoo! aber die Anleger. Die Aktien rückten dennoch nach anfänglichen Verlusten um 3,70 Prozent auf 17,37 Dollar vor. eBay gewannen vor Zahlen 2,75 Prozent auf 19,45 Dollar. Die Internetverkaufsplattform wird an diesem Tag nach Börsenschluss über sein abgelaufenes Quartal berichten. Intel profitierten von einer Hochstufung und legten um 1,3 Prozent zu.
Starbucks waren nach Zahlen Favorit im NASDAQ 100 und gewannen 18,38 Prozent auf 17,39 Dollar. Die Kaffeehauskette hatte im abgelaufenen Quartal wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben. Die Deutsche Bank stufte die Titel daraufhin von «Sell» auf «Hold» hoch, UBS und Goldman Sachs hoben ihre Kursziele auf 16 bzw. 17 Dollar an. Sie beliessen die Aktie zugleich auf «Neutral». (awp/mc/ps/34)