US-Schluss: Uneinheitlich – Start der Berichtssaison belastet

Ausserdem mache die anstehende US-Berichtssaison den Anlegern Sorgen. Der Aluminiumkonzerns Alcoa eröffnet nach Börsenschluss traditionell den Reigen. Analysten erwarteten bereits im Vorfeld einen Gewinneinbruch.


Der Dow Jones schloss nach einem Tageshoch bei 12.733,66 Zählern nur noch mit einem leichten Plus von 0,02 Prozent auf 12.612,43 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index ging mit plus 0,16 Prozent auf 1.372,54 Zähler aus dem Handel. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,26 Prozent auf 2.364,83 Punkte. Der NASDAQ 100 gab 0,27 Prozent auf 1.860,83 Punkte ab.


Thema das Tages waren Berichte über eine mögliche Kapitalspritze für die grösste amerikanische Sparkasse Washington Mutual . Die in den vergangenen Monaten stark gebeutelten Titel sprangen um 29,01 Prozent auf 13,12 US-Dollar hoch. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, steht die Sparkasse kurz vor der Einigung mit der privaten Investorengruppe TPG und anderen Geldgebern über eine Finanzspritze in Höhe von 5 Milliarden Dollar. Auch andere Bankentitel profitierten nach Meinung von Börsianern von der Übernahmefantasie in dem Sektor. So gewannen die Aktien der Citigroup an der Spitze des Dow Jones 2,16 Prozent auf 24,60 Dollar.


Aktien von Alcoa verloren bereits vor ihrer Bilanzvorlage nach Börsenschluss 4,00 Prozent auf 37,44 Dollar. Analysten hatten sich im Vorfeld vorsichtig geäussert und zum Teil ihre Gewinnschätzungen für das erste Quartal reduziert.


Auch der Übernahmepoker um Yahoo! sorgte wieder für Gesprächsstoff: Der Ton zwischen Microsoft und dem Internet-Konzern hat sich am Wochenende verschärft. Microsoft hat Yahoo! ein Ultimatum gestellt: Wenn es in den nächsten drei Wochen keine Einigung gebe, werde Microsoft eine feindliche Übernahme von anstreben, drohte Microsoft-Chef Steven Ballmer. Yahoo! hat sich grundsätzlich zu einer Übernahme durch den Softwareriesen bereit erklärt. Allerdings sei das bisherige Angebot nach wie vor zu niedrig. Dies teilte die Yahoo!-Spitze in einem offenen Brief an Microsoft mit. Yahoo!-Titel verloren 2,40 Prozent auf 27,68 Dollar. Microsoft schlossen auf Vortagesniveau bei 29,16 Dollar.


Motorola stiegen um 1,76 Prozent auf 9,84 Dollar. Der mit Verlusten kämpfende US-Telekomausrüster hat sich mit seinem streitbaren Grossinvestor Carl Icahn auf einen Kompromiss geeinigt. Der US-Milliardär bekommt zwei Sitze im Verwaltungsrat und zieht dafür seine Klage gegen das Unternehmen zurück.


Einige Analystenkommentare sorgten ebenfalls für Kursbewegung: Apple stiegen um 1,84 Prozent auf 155,89 Dollar. Die Analysten von Thomas Weisel Partners hatten die Titel von «Market Perform» auf «Overweight» und das Kursziel von 195 auf 188 Dollar gehoben. Nach Einschätzung der Experten spiegelt der derzeitige Aktienkurs nicht das Wachstumspotenzials des Herstellers von Computern und Unterhaltungselektronik her.


Merck & Co. gewannen 1,95 Prozent auf 40,78 Dollar, nachdem Merrill Lynch hatte die Kaufempfehlung für die Titel bestätigt und sich zuversichtlich zur Zukunft des Cholesterinsenkers Vytorin geäussert hatte. Aktien von Schering-Plough, Mercks Partner bei dem Medikament, stiegen um 3,97 Prozent auf 16,76 Dollar.


An der NASDAQ verloren Aktien von Applied Materials 3,35 Prozent auf 20,19 Dollar. Die Credit Suisse hatte ihr Votum für die Titel auf «Neutral» gesenkt. (awp/mc/pg)

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