Bei den Standardwerten hätten dagegen die Verluste bei Finanztiteln belastet.
Der Dow Jones schloss mit einem Minus von 0,80 Prozent bei 7.936,75 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index verlor nach zwischenzeitlichen Gewinnen zum Handelsende minimale 0,05 Prozent auf 825,43 Zähler. An der NASDAQ stieg der Composite-Index hingegen um 1,22 Prozent auf 1.494,43 Punkte. Der NASDAQ 100 gewann 1,31 Prozent auf 1.195,75 Zähler.
Mattel-Papiere brachen nach der Zahlenvorlage um 16,14 Prozent auf 11,90 US-Dollar ein. Der «Barbie»-Hersteller war mit seinem Quartalsgewinn weit hinter den Erwartungen der Analysten zurück geblieben. Das Weihnachtsgeschäft sei enttäuschend verlaufen, teilte Mattel mit. Ausserdem habe der stärkere Dollar auf den Ertrag gedrückt. Börsianer bemängelten die enttäuschende Umsatzentwicklung und die entsprechend hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Gewinne.
Negative Unternehmensaussagen sorgten bei Applied Materials für nur bescheidene Gewinne von 0,43 Prozent auf 9,41 Dollar. Der Chipausrüster sieht einen Nachfragerückgang für Halbleiter- und Display-Produkte voraus und warnte wegen Aufwendungen für eine Restrukturierung des Unternehmens sowie Lagerkosten vor einem Quartalsverlust.
Bankenwerte gehörten teilweise zu den Verlierern. Bei den Anlegern herrsche weiterhin Sorge, dass die Pläne für eine «Bad Bank» in den USA, die problembehaftete Hypothekenpapiere aufkaufen soll, vorerst auf Eis gelegt seien, sagten Händler. Dies hatte der TV-Sender «CNBC» bereits am Freitag berichtet. Belastend wirke auch eine Abstufung der Kreditwürdigkeit der britischen Grossbank Barclays durch die Ratingagentur Moody’s. Diese hält wegen Abschreibungen auf Kredite «weitere signifikante Verluste» bei Barclays für möglich. Bank of America verloren als Dow-Schlusslicht 8,81 Prozent auf 6,00 US-Dollar. JPMorgan gaben um 1,25 Prozent auf 25,19 Dollar nach.
Dagegen ging es für Citigroup um 2,82 Prozent auf 3,65 Dollar hoch. Nach Angaben der japanischen Zeitung «Nikkei», die keine Quelle für ihre Informationen nannte, könnte der Finanzkonzern bereits im laufenden Monat Angebote für seine Brokersparte Nikko Cordial Securities annehmen. Als mögliche Interessenten gelten dem Bericht zufolge Mitsubishi UFJ Financial, Mizuho Financial und Sumitomo Mitsui Financial (SMFG).
Belastet von negativen Analystenkommentaren stürzte die Aktie von NYSE Euronext um 12,36 Prozent auf 19,28 Dollar ab. Nach einem starken Handelsvolumen im schwankungsanfälligen vergangenen Jahr befürchten Analysten für 2009 einen deutlichen Rückgang. Goldman-Sachs-Analyst Daniel Harris bewertet das Papier mit «Sell» und senkte seine Gewinnschätzungen. Er rechnet damit, dass niedrigere Kurse des Euro und des britischen Pfunds sich ungünstig für den transatlantischen Börsenbetreiber auswirken könnten. Niamh Alexander von Keefe, Bruyette&Woods verwies zudem auf den Druck durch niedrigere Preise kleinerer Konkurrenten.
Nach kritischen Aussagen im Anlegermagazin «Barron’s» fielen die Titel von Best Buy um 2,61 Prozent auf 27,29 Dollar. In dem Artikel hiess es, der Elektronik-Einzelhändler könnte enttäuschende Gewinne für das laufende Geschäftsjahr berichten. Dagegen bescherte ein positiver Artikel des Magazins zu Verizon Communications der Aktie ein Plus von 2,41 Prozent auf 30,59 Dollar. Dort hiess es, die Titel des zweitgrössten US-Telekommunikationskonzerns könnten in den kommenden zwei Jahren um über 40 Prozent zulegen. Das Papier stelle aufgrund seiner Bewertung eine «attraktive Zuflucht in einem schwachen Umfeld» dar. Positiv zu werten seien die wohldiversifizierten Erlösquellen und das schnelle Umsatzwachstum im Datengeschäft.
Genentech-Titel rückten hingegen um 1,06 Prozent auf 82,10 Dollar vor. Der unabhängige Verwaltungsrats-Ausschuss des Biotech-Pioniers hat seine Ablehnung des ursprünglichen Roche-Angebots bekräftigt. Am Freitagmorgen hatte Roche das ursprüngliche Angebot für alle ausstehenden Aktien des US-Biotechkonzerns von 89,00 auf 86,50 US-Dollar gesenkt. (awp/mc/ps/33)