US-Schluss: Uneinheitlich – Zwischen Wohl und Wehe des Ölpreises

Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) schloss prozentual unverändert mit minus 0,33 Punkten auf 11.842,36 Zählern und blieb damit auch zu Wochenbeginn unter die Marke von 12.000 Punkten. Im Handelsverlauf war er beständig zwischen Gewinn- und Verlustzone hin- und hergependelt. Der marktbreite S&P-500-Index ging mit plus 0,01 Prozent auf 1.318,00 Punkten ebenfalls nahezu unverändert aus dem Handel. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 0,85 Prozent auf 2.385,70 Zähler und der NASDAQ 100 fiel um 0,78 Prozent auf 1.913,31 Zähler.


Die erhoffte Signalwirkung des Öl- Krisengipfels vom Wochenende an die Rohstoffmärkte ist trotz der angekündigten Ausweitung der Fördermengen ausgeblieben. Die Ölpreise legten am Montag weiter zu. Experten bezweifelten, dass sich die Ausweitung der Öl-Liefermengen wie geplant umsetzen lässt.


Vor allem die Ölwerte profitierten von dieser Entwicklung. ExxonMobil stiegen mit plus 3,29 Prozent auf 87,70 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Chevron Corp. legten als zweitstärkster Wert 2,53 Prozent auf 99,06 Dollar zu. ConocoPhillips stiegen um 3,00 Prozent auf 95,54 Dollar.


Die Aktien von Halliburton stiegen um 5,96 Prozent auf 53,01 Dollar. Der US-Ölfeldausrüster hat sich nach Ablehnung seines erhöhten Angebots für den britischen Wettbewerber Expro bis auf weiteres aus dem Übernahmekampf zurückgezogen. Expro teilte am Montag mit, dass sie die angehobene milliardenschwere Offerte von 1.625 Pence je Aktie zurückweisen, da diese nicht im besten Interesse der eigenen Aktionäre sei.


Im Agrarsektor sorgte eine Übernahme für Kursbewegung. Corn Products schnellten um 18,30 Prozent auf 50,75 Dollar in die Höhe. Der US-Agrarkonzern Bunge will über einen Aktientausch im Wert von 4,8 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro) den amerikanischen Konkurrenten schlucken. Bunge gaben hingegen 9,39 Prozent auf 110,70 Dollar nach.


Auch Bankenwerte gerieten unter Druck. Der von der Finanzkrise schwer gebeutelte US-Finanzkonzern Citigroup steht US-Medien zufolge vor einer neuen Runde massiver Stellenstreichungen. Noch in dieser Woche werde die Bank mit dem Abbau von mehr als 6.000 Arbeitsplätzen im Investmentbanking beginnen, berichtete das «Wall Street Journal». Die Aktien gaben 3,89 Prozent auf 18,55 Dollar.


Auch die weltgrösste Investmentbank Goldman Sachs plant einem Bericht der «Financial Times» zufolge Einschnitte und will jeden zehnten Job im Investmentbanking streichen. Zudem haben die Analysten von Goldman US-Finanzwerte nach einer positiven Einschätzung im Mai wieder mit «Underweight» bewertet. Die Goldman-Titel verloren 2,82 Prozent auf 178,59 Dollar. Auch die übrigen Bankenwerte verbuchten Verluste.


General Motors (GM) schlossen mit minus 6,38 Prozent auf 12,91 Dollar als schwächster Dow-Wert. Im Tagesverlauf waren die Titel bis auf 13,07 US-Dollar und damit auf den schwächsten Stand seit 1982 gefallen. Der Autobauer hatte weitere Produktionskürzungen bei Pick-ups und Geländewagen angekündigt und will wegen der gestiegenen Rohstoffpreise die Preise erhöhen.


An der NASDAQ profitierten Solarwerte von einem positiven Analystenkommentar. Die US-Investmentbank Lehman Brothers hatte das Kursziel von Evergreen Solar von 12 auf 15 Dollar erhöht und für First Solar von 280 auf 335 Dollar. Der Kurs von Evergreen Solar steigen um 3,52 Prozent auf 12,07 Dollar. First Solar-Aktien legten mit 7,37 Prozent auf 288,00 Dollar noch deutlicher zu. (awp/mc/pg)

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