US-Schluss: Verluste – China-Zinsen und Banken belasten

Der Abwärtsstrudel verstärkte sich im Handelsverlauf, als Finanzwerte unter Verkaufsdruck gerieten. In einem Medienbericht war die Rede davon, dass Investoren von der Bank of America einen milliardenschweren Rückkauf von Hypothekenanleihen forderten.


Der US-Leitindex Dow Jones Industrial rutschte um 1,48 Prozent auf 10.978,62 Punkte ab und unterbot damit wieder die erst kürzlich eroberte Marke von 11.000 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index ging um 1,59 Prozent auf 1.165,90 Prozent in die Knie. Noch grösser waren die Verluste im Technologiesektor, nachdem die Zahlen von IBM und Apple vom Vorabend auf ein negatives Echo gestossen waren: An der Nasdaq rutschte der Composite-Index um 1,76 Prozent auf 2.436,95 Punkte ab und auch der Nasdaq 100 verlor 1,64 Prozent auf 2.069,73 Punkte.


Schwächster Wert im Dow Jones waren am Ende die Aktien der Bank of America, die um 4,38 Prozent auf 11,80 US-Dollar nachgaben. In einem Medienbericht war die Rede davon, dass die Investoren Pimco und Blackrock sowie die regionale New Yorker US-Notenbank gegenüber der Bank den Rückkauf von Hypothekenanleihen im Wert von 47 Milliarden Dollar durchsetzen wollten. Nach der vorbörslichen Bekanntgabe von Quartalszahlen hatten die Aktien zuvor noch längere Zeit im Plus notiert. JPMorgan verloren 1,34 Prozent und Citigroup rutschten um 2,64 Prozent ab.


Dessen ungeachtet konnten die Aktien von Goldman Sachs ihre Gewinne verteidigen und schlossen 1,96 Prozent höher bei 156,72 Dollar. Die Bank hatte zwar rückläufige Gewinne hinnehmen müssen, damit aber die Markterwartungen übertroffen.


Am Vorabend hatten bereits IBM und Apple nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt. Laut Händlern enttäuschte IBM bei den Neuaufträgen im wichtigen Service-Geschäft und Apple bei den Gewinnmargen. Hauptsächlich wurden allerdings Gewinnmitnahmen für die Verluste verantwortlich gemacht, nachdem beide Papiere am Vortag ein Rekordhoch markiert hatten. IBM gaben um 4,80 Prozent auf 138,03 Dollar nach. Apple-Aktien erging es mit minus 2,64 Prozent nur wenig besser. Nachbörslich folgen noch Zahlen des Internetkonzerns Yahoo, dessen Titel um 2,82 Prozent nachgaben.


0,89 Prozent schwächer zeigten sich nach Zahlen auch die Titel von Johnson & Johnson. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern war leicht hinter den Umsatzerwartungen zurückgeblieben. Unter den wenigen Gewinnern im Dow Jones behaupteten sich indes die Papiere von Coca-Cola, die 0,57 Prozent auf 60,34 Dollar zulegten. Der Brausehersteller hatte mit guten Quartalserlösen überrascht. Aktien des Konkurrenten PepsiCo bauten ihre Verluste auf 1,64 Prozent aus, nachdem dieser am Dienstag mit dem Verkauf von drei Anleihetranchen begonnen hatte.  (awp/mc/ps/28)

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