US-Schluss: Verluste – Cisco belastet, G20 im Blick

Im Handelsverlauf konnten sich die Indizes allerdings wieder etwas von ihren kurz nach dem Auftakt erreichten Tiefs erholen. Händler werteten dies als Zeichen, dass die im September begonnene Kursrally noch nicht ad acta gelegt werden sollte.


Der US-Leitindex Dow Jones schloss 0,65% tiefer bei 11’283,10 Punkten. Zuvor war der Index bis auf 11’231,37 Zähler abgerutscht. Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es um 0,42% auf 1’213,54 Punkte nach unten. Unter den Technologiewerten machte sich der Cisco-Ausblick noch stärker bemerkbar: An der Nasdaq rutschte der Composite-Index um 0,90% auf 2’555,52 Punkte ab und auch der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,67% auf 2’173,11 Punkte.


Die Cisco-Aktien stürzten im Dow Jones um 16,03% auf 20,58 USD ab. Der als Barometer für die IT-Branche geltende Netzwerkausrüster hatte zwar am Vorabend nach Börsenschluss gut aufgefasste Zahlen vorgelegt, Konzernchef John Chambers hatte aber von einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gewarnt und damit die Börsianer in Aufruhr versetzt. Seine Prognose für das laufende zweite Geschäftsquartal war entsprechend mager ausgefallen und deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben, die mit einem weiterhin guten Lauf gerechnet hatten. Hewlett-Packard rutschten im Sog dessen um 2,49% ab. IBM gaben um 0,76% nach und auch Microsoft verloren fast ein%.


Kräftige Verluste erlitten am Ende auch die Papiere von Walt Disney, nachdem dem Unternehmen eine peinliche Panne unterlaufen war und die Zahlen zum vierten Quartal entgegen den Regeln bereits kurz vor Handelsschluss auf dessen Internetseite einzusehen waren. Die Papiere des Medienkonzerns schlossen 3,05% tiefer bei 35,86 USD. Sowohl der Gewinn als auch die Umsätze waren geringer als im Vorjahr ausgefallen und lagen unter den Markterwartungen. Boeing setzen ihren Kursrutsch vom Vortag mit minus 2,53% fort. Die Papiere des Flugzeugherstellers hatten schon am Mittwoch deutlich unter anhaltenden Problemen beim neuen Hoffnungsträger Dreamliner 787 gelitten, nachdem ein Testflugzeug wegen eines Brandes notlanden musste.


Die grössten Gewinner waren indes Chevron und ExxonMobil. Die Titel der Energiekonzerne stiegen um 1,08 und 0,94%, nachdem sich der Preis für US-Öl der Sorte WTI infolge robuster Konjunkturdaten aus China über der Marke von 88 USD je Barrel etabliert hatte. Zwischenzeitlich notierte das Barrel gar kurz über 89 USD und erreichte damit seinen höchsten Stand seit über zwei Jahren.


Aufwärts ging es nach Zahlen bei den Papieren von Viacom , die um 2,83% auf 39,18 USD zulegten. Beflügelt vom Kabelfernsehgeschäft hatte das Unternehmen im dritten Quartal steigende Umsätze und Gewinne erzielt. Papiere der Handelskette Kohl’s legten nach Zahlen um 0,29% zu. Der Warenhausbetreiber hatte im dritten Quartal die Erwartungen erfüllt und wegen günstigerer Bedingungen bei Gewerbeimmobilien sein Ziel für Neueröffnungen für 2011 auf 40 neue Filialen erhöht. (awp/mc/ss/33)

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