US-Schluss: Verluste – Fitch stuft Spanien ab, Daten

Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten jedoch dämpften das Minus etwas, sagten Börsianer. So hellte sich im Mai das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima stärker auf als ursprünglich berechnet. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hingegen trübte sich in diesem Monat deutlich stärker ein als von Experten erwartet. Zudem verharrten die Ausgaben der privaten Haushalte im April überraschend. Händler sprachen überdies von einem ruhigen Handel. Vor dem langen Wochenende in den USA hätten einige Investoren Engagements in Aktien gemieden.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verbuchte ein Minus von 1,19% auf 10’136,63 Punkte und büsste damit einen Teil seiner am Donnerstag erzielten Gewinne wieder ein. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Minus von 0,56%. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank an diesem Freitag um 1,24% auf 1’089,41 Punkte. Der Nasdaq-100-Index notierte 0,55% tiefer bei 1’852,39 Punkten, der Composite-Index gab um 0,91% nach auf 2’257,04 Punkte.


Zu den grössten Verlierern im Dow zählten die Aktien von Minnesota Mining and Manufacturing (3M). Sie gaben um 2,60% auf 79,31 USD nach. Der Mischkonzern übernimmt den Konsumgüterhersteller J.R. Phoenix. Den Preis für den Hersteller von Seifen und Handpflegeprodukten nannte der Konzern aber nicht. Der Zukauf soll das Geschäft in Kanada verstärken.


Auch andere Industriewerte wurden gemieden. Sie litten Börsianern zufolge besonders unter den Sorgen um die Schuldenkrise in Europa. Die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar etwa fielen um 2,09% auf 60,76 USD. Titel des Flugzeugbauers Boeing verbuchten ein Minus von 1,46% auf 64,18 USD.


Abschläge mussten auch die Titel von Texas Instruments hinnehmen, die um 1,73% auf 24,42 USD fielen. Kreisen zufolge steht der Chiphersteller kurz vor dem Kauf einer Fertigungsanlage für die Montage und Tests von Chips im Südwesten Chinas. Laut den Informationen soll die Transaktion in den nächsten zwei Monaten vertraglich besiegelt werden.


Unter den Grossbanken fielen Goldman-Sachs-Aktien nur um 0,48% auf 144,26 USD. Das «Wall Street Journal» hatte zuvor berichtet, dass Goldman bestrebt sei, den Betrugsermittlungen im Rahmen eines Vergleichs ohne eine Strafzahlung zu entkommen. Titel der Bank of America und von JPMorgan hingegen verloren 2,72 und 2,08%.


Aktien von Apple aber stiegen um 1,50% auf 257,16 USD. Die Analysten von Merrill Lynch hatten das Kursziel in Erwartung steigender Absätze für «iPhones» und «iPads» erhöht. Mit einem Monat Verspätung konnten Apple-Fans in Europa und Asien am Freitag erstmals den neuen Hoffnungsträger «iPad» erwerben. Vor dem japanischen Apple-Shop auf Tokios Glamour-Meile Ginza versammelten sich laut Medienberichten rund 1’200 Menschen.


Nachdem der weltgrösste Agrar- und Biotechnikkonzern Monsanto am Vortag wegen zunehmender Konkurrenz bei Unkrautvernichtern seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr kräftig gesenkt und die Aktien herbe Kursverluste eingefahren hatten, rückten die Anteilsscheine nun um 1,19% auf 50,87 USD vor. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Titel zwar von 82,00 auf 60,00 USD gesenkt, die Einstufung aber auf «Buy» belassen. Nun richte sich der Fokus der Anleger wieder auf das Pflanzgutgeschäft von Monsanto, schrieb Analyst David Begleiter in einer Studie. Die Bewertung der Papiere sei nach wie vor attraktiv. (awp/mc/ps/32)

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