Auf Wochensicht büsste das weltweit am meisten beachtete Börsenbarometer 3,57 Prozent ein. Der marktbreite S&P-500-Index schloss mit Tagesverlusten von 1,14 Prozent bei 882,88 Zählern. An der NASDAQ sank der Composite-Index um 0,54 Prozent auf 1.680,14 Punkte, und der Auswahlindex NASDAQ 100 fiel um 0,34 Prozent auf 1.355,11 Zähler.
Für Aktien der Bank of America ging es nach einem Bericht des «Wall Street Journal» am Dow-Ende um 5,66 Prozent auf 10,67 US-Dollar bergab. Dort heisst es, offizielle Stellen hätten die Grossbank aufgefordert, ihr Aufsichtsgremium mit im Bankbereich erfahreneren Mitgliedern zu besetzen. Auch die Titel der Konkurrenten gaben nach: JPMorgan verloren 1,77 Prozent auf 34,91 Dollar, Citigroup büssten 1,97 Prozent auf 3,48 Dollar ein. «Ein Ausverkauf bei Banktiteln ist längst überfällig», kommentierte Joe Saluzzi von Themis Trading die Entwicklung.
Fallende Futures auf die Rohölpreise setzte auch die Notierungen bei Ölkonzernen unter Druck. Der zunehmende Pessimismus über die Perspektiven der globalen Energienachfrage liess die Anteilsscheine von Chevron um 1,96 Prozent auf 65,88 Dollar fallen. Papiere von ExxonMobil rutschten um 0,93 Prozent auf 69,11 Dollar ab, bei ConocoPhillips standen Kursverluste von 1,81 Prozent auf 43,93 Dollar zu Buche.
Papiere von General Motors (GM) setzten mit Kursverlusten von 5,22 Prozent auf 1,09 Dollar ihre Talfahrt fort. Der existenzbedrohte Autobauer will sich in mehreren Wellen von fast 2.400 US-Händlern trennen und so sein Vertriebsnetz um 40 Prozent straffen. Ende 2010 soll es damit nur noch 3.600 statt heute knapp 6.000 Verkaufsniederlassungen geben, bekräftigte der Opel-Mutterkonzern. GM rechnet immer mehr mit einer Insolvenz.
Enttäuschende Zahlen drückten die Aktien von Abercrombie & Fitch mit 4,22 Prozent auf 2,10 Dollar ins Minus. Das Modeunternehmen hatte im ersten Quartal einen unerwartet hohen Verlust verzeichnet. Ein Umsatzrückgang von 30 Prozent auf vergleichbarer Fläche konnte durch Kostensenkungsmassnahmen nicht abgefangen werden. Der Fehlbetrag lag bei 0,31 Dollar je Aktie – Analysten hatten im Schnitt mit 0,12 Dollar gerechnet. Im Vorjahresquartal war noch ein Gewinn von 0,69 Dollar je Anteil erzielt worden.
Für Aktien von J.C. Penney ging es nach dem Geschäftsbericht um moderatere 0,41 Prozent auf 26,54 Dollar nach unten. Der Einzelhändler für Mode und Accessoires hatte im ersten Quartal zwar mit einem Gewinn von 0,11 Dollar je Aktie die Markterwartungen erfüllt und die durchschnittlichen Umsatzprognosen übertroffen. Der für das zweite Quartal avisierte Verlust zwischen 0,15 und 0,25 Dollar liegt jedoch deutlich über den am Markt erwarteten 0,09 Dollar.
Dagegen verteuerten sich Alcoa-Papiere dank einer positiven Studie um 3,32 Prozent auf 9,03 Dollar, was ihnen mit deutlichem Abstand den Platz an der Dow-Spitze sicherte. Goldman Sachs hatte die Beobachtung der Titel des Aluminiumkonzerns unter anderem mit Verweis auf die günstige Bewertung mit «Buy» und einem Kursziel von 13 Dollar wieder aufgenommen. (awp/mc/ps/31)