Einerseits deute sich eine weitere Abkühlung der Wirtschaft an, andererseits keime damit die Hoffnung auf weitere Zinsschritte der Fed auf. Während das Verbrauchervertrauen deutlich schlechter ausfiel als erwartet, gingen die Verkäufe bestehender Häuser nicht so stark zurück wie befürchtet.
Der Dow Jones Industrial ging mit einem Plus von 0,14 Prozent auf 13.778,65 Punkten aus dem Handel. Im Verlauf schwankte er zwischen 13.696 Punkten und 13.787 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index fiel unterdessen um 0,03 Prozent auf 1.517,24 Punkte. An der NASDAQ gewann der Composite Index 0,58 Prozent auf 2.683,45 Zähler. Der NASDAQ 100 stieg um 0,95 Prozent auf 2.076,83 Punkte.
General Motors (GM) verloren einen Tag nach Beginn des Streiks durch die amerikanische Gewerkschaft UAW (United Auto Workers) 0,92 Prozent auf 34,42 Dollar. Anleger befürchteten, dass der Streik länger als ein oder zwei Wochen anhalten und den Automobilhersteller Milliarden Dollar kosten könnte, hiess es. Damit wäre auch der auf neuen Modellen fussende Aufschwung gefährdet.
Die Aktien von Lowe’s Companies rutschten um 6,68 Prozent auf 28,51 Dollar ab. Die Heimwerkerkette hat am späten Montag bekannt gegeben, dass das Jahresergebnis nur noch am unteren Rand der Prognosespanne oder gar leicht darunter erwartet werde. Lowe’s macht hierfür abgeschwächte Umsatztrends in einigen Regionen der USA verantwortlich. Ursprünglich hatte das Unternehmen einen Gewinn zwischen 1,97 und 2,01 Dollar je Aktie avisiert. Die Konsensschätzung lag bei 1,99 Dollar.
Target büssten ebenfalls nach einer Prognosesenkung 4,59 Prozent auf 61,35 Dollar ein. Der Einzelhändler rechnet im September nun lediglich mit einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche zwischen 1,5 und 2,5 Prozent. Die frühere Prognose hatte ein Plus von vier bis sechs Prozent in Aussicht gestellt.
Auch Lennar kamen unter Druck und büssten 3,97 Prozent auf 23,22 Dollar ein. Der Hausbauer hat für das dritte Quartal belastet von niedrigeren Immobilienpreisen einen Verlust bei deutlich gesunkenem Umsatz ausgewiesen. Belastet hätten zudem Abschreibungen auf Grundstückswerte, hiess es. Nach einem Gewinn von 206,7 Millionen Dollar (1,30 Dollar je Aktie) im Vorjahreszeitraum steht aktuell ein Verlust von 513,9 Millionen Dollar (-3,25) zu Buche.
Unterdessen gewannen Amazon.com 0,96 Prozent auf 93,48 Dollar. Der weltgrösste Internet-Einzelhändler steigt ins zukunftsträchtige Geschäft mit dem Online-Verkauf von Musik ein und unterbietet beim Preis den Marktführer iTunes deutlich. Amazon.com bietet in den USA zwei Millionen Titel zum Einzelpreis von 89 bis 99 US-Cent an. Sie alle werden ohne Kopierschutz verkauft – können also auf allen Musikplayern abgespielt und beliebig oft kopiert werden. (awp/mc/ab)