US-Schluss: Zumeist knapp behauptet – Warten auf Daten

Hinzu komme eine gewisse Nervosität, da sich das Quartal dem Ende zuneige. Die Augen der Anleger seien nun auf die anstehenden Konjunkturdaten gerichtet – am Dienstag machen die Verkäufe bestehender Häuser sowie das Verbrauchervertrauen den Anfang.


Der Dow Jones Industrial verlor 0,44 Prozent auf 13.759,06 Punkte – zeitweise war er bis auf 13.874 Zähler gestiegen. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,53 Prozent auf 1.517,73 Punkte. An der NASDAQ drehte der Composite Index ebenfalls ins Minus und büsste 0,12 Prozent auf 2.667,95 Zähler ein. Der NASDAQ 100 gewann unterdessen 0,38 Prozent auf 2.057,25 Punkte.


Einen spektakulären Kursrutsch erlitten die Papiere von Sonus Pharmaceuticals – sie stürzten um 83,85 Prozent auf 0,70 Dollar in die Tiefe. Der Pharmakonzern Bayer und das US-Pharmaunternehmen haben die Forschung am Krebsmittel Tocosol beendet. Es seien alle Phase III Studien zur Behandlung von Brustkrebs beendet worden, teilte Sonus am Montag mit. Tocosol habe den primären Endpunkt der Studie mit Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs nicht erreicht.


General Motors (GM) standen nach anfänglichen Gewinnen mit 0,57 Prozent auf 34,74 Dollar im Minus. Die amerikanische Automobilarbeitergewerkschaft UAW (United Auto Workers) hat den seit Jahrzehnten ersten landesweiten Streik gegen General Motors (GM) ausgerufen. Die Gewerkschaft wollte nach Darstellung von Gewerkschaftspräsident Ron Gettelfinger allerdings noch am Montag wieder an den Verhandlungstisch mit GM zurückkehren.


Unterdessen gewannen Ford Motor 3,04 Prozent auf 8,48 Dollar. Vorstand Alan Mullaly gab Gespräche mit möglichen Käufern für die Marken Jaguar und Land Rover bekannt. Zudem startete der Autobauer sein neues Joint-Venture in China, wo Autos der Marken Ford und Mazda produziert werden sollen.


Spitzenreiter im Dow Jones waren Microsoft mit plus 1,50 Prozent auf 29,08 Dollar. Händler verwiesen auf den US-Verkaufsstart des Computerspiels «Halo 3» in der Nacht zum Dienstag als Antrieb. Einen Tag später, am Mittwoch, wird es auch in Deutschland zu haben sein. «Wir erwarten die besten Verkaufszahlen in der Geschichte der Spielekonsolen», sagte Xbox-Chef Robbie Bach. Weltweit mehr als 1,25 Millionen Spielefans haben nach Angaben von Microsoft bereits eine Version von «Halo 3» vorbestellt.


Die Aktien von AMR rutschten dagegen nach einer enttäuschenden Prognose um 14,39 Prozent auf 20,77 Dollar ab. Der Mutterkonzern von American Airlines hatte am Freitag bekannt gegeben, dass der Passagierumsatz im dritten Quartal um vier bis fünf Prozent steigen werde, für den Cargobereich werde keine Umsatzsteigerung erwartet. Goldman Sachs-Analyst Robert Barry zufolge bleibt AMR damit deutlich hinter den Wachstumsraten der Konkurrenz wie beispielsweise UAL zurück.


Apple profitierten von einem Analystenkommentar und legten um 2,87 Prozent auf 148,28 Dollar zu. Die Citigroup hat ihr Kursziel für die Titel des Computer- und Unterhaltungselektronikkonzerns von 160 auf 185 Dollar hochgeschraubt und die Aktie mit «Buy» bestätigt. Zur Begründung verwies Analyst Richard Gardner in einer Studie vom Montag auf niedrigere Kostenschätzungen, starke Computer-Umsätze sowie anstehende Neueinführungen und Expansionen. (awp/mc/pg)

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