US-Softwarekonzern Oracle mit stagnierendem Gewinn
Oracles Gewinnprognose traf am Donnerstag nach US-Börsenschluss dennoch in etwa die Erwartungen der Experten. Oracle schaue sich wie bisher nach Gelegenheiten für Übernahmen um, sagte Konzernchef Larry Ellison. In den vergangenen Jahren wuchs der Konzern auf diese Weise rasant. Allein seit 2005 schluckte Oracle rund 50 Unternehmen und verbreiterte seine Palette enorm.
Überschuss praktisch auf Vorjahreshöhe
Der Überschuss lag im Ende November abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal mit knapp 1,3 Milliarden Dollar praktisch auf Vorjahreshöhe. Den Umsatz steigerte Oracle um sechs Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro). Die Erlöse neuer Softwarelizenzen – ein Gradmesser für künftige Gewinne – sanken um knapp drei Prozent. Der in den vergangenen Monaten zwischenzeitlich wieder stärkere Dollar drückte bei der Umrechnung auf die internationalen Einnahmen. Um die Wechselkurseffekte bereinigt sei der Gewinn dagegen um zehn Prozent gestiegen. Der Umsatz habe auf dieser Basis sogar um zwölf Prozent zugelegt. Der US-Konzern erzielt rund die Hälfte des Umsatzes im Ausland.
Gewinn je Aktie zwischen 31 und 33 US-Cent
Im laufenden Quartal soll der bereinigte Gewinn je Aktie zwischen 31 und 33 US-Cent liegen. Währungsbereinigt erwartet Oracle 36 Cent. Der Umsatz soll um rund vier Prozent steigen.
Schätzungen der Analysten getroffen
Mit seinem Quartalsergebnis traf Oracle die Schätzungen der Analysten. Der Umsatz fiel schwächer als erwartet aus. Nachbörslich legte die Aktie deutlich zu.
Klage gegen Wettbewerber SAP
Oracle verklagt den Wettbewerber SAP gerade vor Gericht wegen angeblicher Industriespionage. Eine amerikanische SAP-Tochter soll für Kunden mehrfach verbotenerweise Oracle-Daten heruntergeladen haben. Die SAP-Tochter bot Service für Oracle-Kunden an. (awp/mc/gh/02)