Vor allem die Angst vor der steigenden Inflation und der Arbeitslosigkeit hätten das Vertrauen der Verbraucher belastet, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Der Verbrauchervertrauensindex war im April von revidiert 65,9 (zunächst 64,5) Punkten im Vormonat auf 62,3 Punkte gefallen. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 62,0 Punkte gerechnet.
Entwicklung im Arbeitsmarkt und Benzinpreise belasten Vertrauen
«Die anhaltende Schwäche zeigt nicht nur, dass sich die Schwäche des ersten Quartals im zweiten Quartals fortgesetzt hat, vielmehr dürften sich die wirtschaftlichen Bedingungen insgesamt weiter eingetrübt haben», sagte Lynn Franco, Direktor des Forschungszentrums des Conference Board. Neben der schwachen Entwicklung am Arbeitsmarkt hätten auch die gestiegenen Benzinpreise das Vertrauen belastet.
Miese Stimmung
«Die Stimmung bei den US-Konsumenten ist nach nach wie vor mies», schreibt die Postbank in einer Studie. Neben den hohen Lebenshaltungskosten seien es vor allem die getrübten Beschäftigungsaussichten, die die Konsumfreude dämpfe. Für die nächsten Monate deute sich damit zunächst eine verhaltene Entwicklung des Privaten Verbrauchs an. Erst mit der Versendung der Steuergutschriften gegen Ende des zweiten Quartals sollte sich der Konsum wieder etwas beleben
Der reale Konsum in den USA wird nach Einschätzung der Commerzbank im zweiten Quartal sinken. Abgesehen von der kurzfristigen Wirkung des beschlossenen Konjunkturpakets erwarte man für das Jahr 2008 einen sehr schwachen privaten Konsum, heisst es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Im ersten Halbjahr dürfte die Wirtschaft insgesamt weitgehend stagnieren. (awp/mc/pg)