US-Wahlen zeigen (mit einer Ausnahme) keine Wirkung
Kurstreibend wirkte sich vor allem der sehr starke Quartalsabschluss von Cisco Systems (+12.5% im Wochenvergleich) aus, der den Technologietiteln zusätzlichen Schub verlieh.
Pharmatitel belastet
Nicht ganz unerwartet belastete das Wahlergebnis allerdings die Pharmabranche. Befürchtungen, dass die Demokraten sich mit viel Engagement für tiefere Medikamentenpreise einsetzen werden, drückten auf die Stimmung. So verloren beispielsweise die Aktien der beiden führenden US-Pharmagesellschaften Pfizer und Merck&Co 3.2% respektive gar 4.4%. Mit in den Abwärtsstrudel gerissen wurden natürlich auch die europäischen Pharmagiganten. Novartis reduzierten sich um 3.8%, Glaxo -3.0% und AstraZeneca gar um 5.6%, Roche um vergleichsweise moderate 0.8%. Dass dies zwangsweise Spuren im SMI hinterlässt, liegt auf der Hand. Allerdings konnte auch der Schweizer Bluechip-Barometer noch zulegen, auch wenn das Plus von 0.4% im internationalen Vergleich schwach ausfiel. Der Dax hingegen profitierte einerseits von den starken US-Börsen, konnte andererseits jedoch auch von den guten Quartalszahlen von Siemens (+6.5%) profitieren und erhöhte sich in der Berichtswoche um 1.9%. Einmal mehr schwach entwickelte sich der japanische Nikkei 225, der aufgrund der schwachen Wochenperformance von -1.5% seit Jahresbeginn wieder auf der Null-Linie angekommen ist.
USA: Produzenten-und Konsumentepreise, Detailhandel und Immobilienmarkt
Die laufende Woche wird in den USA neue Erkenntnisse über die Teuerung (Produzentenpreise morgen, am Donnerstag Konsumentenpreise), die Umsätze im Detailhandel (ebenfalls morgen Dienstag) und den Immobilienmarkt (am Freitag) bringen. Zudem wird morgen in Deutschland der ZEW-Index für den Monat November veröffentlicht. Der Fokus wird sich somit wieder zunehmend in Richtung Konjunkturnachrichten verlegen. Mit Richemont (Aktienliste mit ?Kaufen?) und Zurich Financial Services (VV-Titelliste) stehen allerdings am Donnerstag noch Quartalsergebnisse zweier SMI-Unternehmungen an.
Wir gehen nach wie vor nicht davon aus, dass die Aktienmärkte in absehbarer Zukunft nochmals kräftig zulegen werden. Die Märkte sind reif für eine Konsolidierung. Die nach wie vor hohe Liquidität am Markt sowie die historisch betrachtet starke Saison für Aktienmärkte sind aber starke Stützen für die Wertpapiermärkte. Grössere Rückschläge sind bis zum Jahresende kaum zu erwarten.
(IHAG/mc/hfu)
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