In der zweiten Schätzung war noch von einem einprozentigen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausgegangen worden. Experten hatten als endgültiges Ergebnis ein Schrumpfen um 1,2 Prozent erwartet. Im ersten Quartal war das BIP um 6,4 Prozent zurückgegangen.
Konjunktur auf Erholungskurs
Wirtschaftsexperten sehen sich durch das unerwartet milde Schrumpfen im zweiten Quartal in ihrer Erwartung bestätigt, dass sich die Konjunktur auf einem Erholungskurs befindet. Demnach würden sich Konjunkturmassnahmen, vor allem die – inzwischen ausgelaufene – Auto-Abwrackprämie und Hilfen für Immobilien- Erstkäufer, stimulierend auf den Produktionsbereich und Häusermarkt auswirken. Allerdings dämpft die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit weiterhin die Kauflaune der Amerikaner. Das bremst nach übereinstimmenden Einschätzungen von Experten und auch der US-Notenbank das Tempo beim Konjunkturaufschwung.
5 Mrd. Dollar für medizinische Forschung
US-Präsident Barack Obama stellte am Mittwoch zudem 5 Mrd. Dollar aus dem 787 Milliarden Dollar schweren Konjunkturprogramm der Regierung für die medizinische Forschung bereit. Das Geld soll Durchbrüche bei der Bekämpfung von Krebs und anderen Krankheiten und zugleich Zehntausende neue Arbeitsplätze im Zeitraum von zwei Jahren bringen, wie Obama in Bethesda (Maryland) sagte.
Chicago-Einkaufsmanagerindex fällt unter Expansionsschwelle
In der Region Chicago hat sich die Wirtschaftsstimmung im September unerwartet eingetrübt und ist wieder unter die Expansionsschwelle gerutscht. Der entsprechende Index sei von 50,0 Punkten im Vormonat auf 46,1 Punkte gefallen, teilte die regionale Einkaufsmanagervereinigung von Chicago mit. Volkswirte hatten zuvor einen Wert von 52,0 Punkten erwartet.
Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen. Der Chicago-Index gilt als Indikator für den nationalen Einkaufsmanagerindex ISM, der am Donnerstag veröffentlicht wird. Experten hatten bei diesem Indikator zuletzt noch mit einem Wert deutlich über der 50-Punkte-Schwelle gerechnet./RX/jkr/bf
USA: Beschäftigungsabbau im September stärker als erwartet
Der Beschäftigungsabbau im Privatsektor ist im September stärker als erwartet ausgefallen. Im Vergleich zum Vormonat sei die Zahl der Beschäftigten um 254.000 zurückgegangen, teilte der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang von 210.000 gerechnet.
Im August war die Zahl der Beschäftigten noch um revidierte 277.000 gefallen. Zunächst war noch ein Rückgang von 298.000 ermittelt worden. Das US-Arbeitsministerium wird den offiziellen Arbeitsmarktbericht für August an diesem Freitag veröffentlichen. Die ADP-Daten gelten als Indikator für den Arbeitsmarktbericht der Regierung. (awp/mc/pg/25)