Dies teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington in einer ersten Schätzung mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten zuvor mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal war die US-Wirtschaft ebenfalls um 0,6 Prozent gewachsen. An den Finanzmärkten machten sich die Daten vor allem am Aktienmarkt bemerkbar. Der Deutsche Aktienindex baute seine Gewinne aus. Der Eurokurs bewegte sich hingegen kaum. Der für den Anleihemarkt richtungsweisende Euro-Bund-Future bewegte sich ebenfalls kaum und pendelte um die Marke von 114 Punkte.
Keine Ende der Zinssenkungsphase erwartet
Trotz eines stärker als erwarteten Wachstums der USA im ersten Quartal rechnet die Landesbank Hessen-Thüringen nicht mit einem baldigen Ende der Zinssenkungsphase der US-Notenbank. Zum zweiten Mal in Folge liege das US-Wachstum nahe der Stagnationslinie, heisst es in einer Studie. Klare Signale für ein Ende des Zinssenkungszykluses dürfte die Fed am Mittwochabend nach ihrer Zinsentscheidung daher nicht geben.
Konsum schwächelt
Gedämpft wurde das Wirtschaftswachstum vor allem durch die schwachen Konsumausgaben. Der Zuwachs sank auf das niedrigste Niveau seit der Rezession im Jahr 2001. Die Konsumausgaben sind lediglich um 1,0 Prozent im ersten Quartal gestiegen, nachdem sie im vierten Quartal noch um 2,3 Prozent zugelegt hatten. Die Konsumausgaben sind für zwei Drittel der US-Wirtschaft verantwortlich. Das Wachstum der Exporte sank auf 5,5 Prozent im ersten Quartal im Vorquartal hatte es noch bei 6,5 Prozent gelegen. Die Lagerbestände trugen 0,8 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum bei. Nachdem sie im Vorquartal das Wachstum noch mit 1,8 Punkten belastet hatten.
Investitionen am Häusermarkt brechen weiter ein
Die Schwäche am Häusermarkt belastet weiter das Wirtschaftswachstum. Die Investitionen am Häusermarkt brachen um 26,7 Prozent im ersten Quartal ein. Im vierten Quartal waren sie bereits um 25,2 Prozent gefallen. Die wachstumsbelastenden Importe stiegen um 2,5 Prozent nach 1,4 Prozent im Vorquartal. Die annualisierte Kernrate des Preisindex (PCE) sank im ersten Quartal auf 2,2 Prozent. Volkswirte hatten zuvor mit einer Rate von 2,7 Prozent gerechnet. Im Vorquartal hatte der Anstieg des PCE noch bei 2,5 Prozent im Jahresvergleich gelegen.
Arbeitskostenindex steigt moderater als erwartet
In den USA sind die Arbeitskosten im ersten Quartal nicht ganz so kräftig wie erwartet gestiegen. Der Arbeitskostenindex sei um 0,7 Prozent zum Vorquartal geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten ein Plus von 0,8 Prozent erwartet. Im vierten Quartal hatte der Anstieg bei 0,8 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die arbeitskosten im ersten Quartal um 3,3 Prozent. Im vierten Quartal hatte der Jahresanstieg ebenfalls bei 3,3 Prozent gelegen. (awp/mc/ps)