Damit sind allein in den vergangenen vier Monaten 2,6 Millionen Jobs verloren gegangen, seit Beginn der Rezession Ende 2007 rund 3,6 Millionen Arbeitsplätze.
Arbeitslosenquote neu auf 8,1 Prozent
Die Arbeitslosenquote stieg entsprechend kräftig an. Sie kletterte im Februar um 0,5 Punkte 8,1 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Allein in den letzten drei Monaten ist die Quote damit um insgesamt 1,3 Punkte angestiegen. «Eine solche Entwicklung gab es zuletzt Anfang 1975», sagte DekaBank-Experte Rudolf Besch. Einziger Lichtblick des Arbeitsmarktberichts ist laut Besch die nach wie vor robuste Entwicklung der Stundenlöhne. Dies deute darauf hin, dass vor allem Geringverdiener und weniger Besserverdienende von Entlassungen betroffen sind.
Kein Ende des Abschwungs in Sicht
«So schlimm das im Einzelnen ist: Dadurch wird zumindest verhindert, dass der Krise viel Humankapital in Form sehr hochwertiger Arbeitskraft zum Opfer fällt», sagte Besch. Ansonsten seien die neuen Arbeitsmarktzahlen aber sehr schwach, obgleich man einen noch stärkeren Anstieg hätte befürchten können. «Das sind schlimme Zahlen, ein Ende des Abschwungs am Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht.» Beängstigend sei vor allem das hohe Tempo des Stellenabbaus, der sich unvermindert fortsetze.
Hoffen auf Wirkung der Konjunkturprogramme
Auch die Commerzbank sieht kaum einen Hoffnungsschimmer für den Arbeitsmarkt. «Die Arbeitslosigkeit wird mindestens bis zum Jahresende steigen», sagte USA-Experte Bernd Weidensteiner. Gleichwohl dürften die milliardenschweren Konjunkturprogramme ab dem zweiten Halbjahr 2009 zu einer Stabilisierung der Wirtschaftsleistung führen. Die Arbeitslosigkeit sei aber ein nachlaufender Indikator, der erst mit Verzögerung auf die Konjunktur reagiere.
Arbeitsministerium: 3,5 Milliarden Dollar für Arbeitslose
Das US-Arbeitsministerium wird zusätzlich 3,5 Milliarden Dollar (2,8 Mrd Euro) für Weiterbildung und Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den USA ausgeben. Der besorgniserregende Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 8,1 Prozent bedeute, dass immer mehr US-Bürger um das tägliche Überleben ihrer Familien kämpfen müssten, hiess es in einer in Washington veröffentlichten Stellungnahme von US-Arbeitsministerin Hilda Solis. Die Ankurbelung der Konjunktur sei das zentrale Anliegen der Regierung von Präsident Barack Obama, betonte sie. Aber diese Aufgabe werde nicht leicht sein und eine Besserung werde nicht über Nacht kommen.
Stundenlöhne steigen im Februar wie erwartet
In den USA sind die Stundenlöhne im Februar wie erwartet gestiegen. Sie seien um 0,2 Prozent auf 18,47 Dollar je Stunde geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium weiter mit. Volkswirte hatten mit diesem Anstieg gerechnet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit verharrte unterdessen auf dem Vormonatswert von 33,3 Stunden. (awp/mc/ps/25)