Der Index der Universität Michigan gilt als Stimmungsbarometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der private Konsum wird wegen der Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise derzeit besonders stark beachtet. In den vergangenen Jahren war der Konsum die wichtigste Konjunkturstütze der weltweit grössten Volkswirtschaft.
Verbraucherpreise bleiben unverändert
In den USA haben sich die Verbraucherpreise im Juli im Vergleich zum Vormonat wie erwartet nicht verändert, sind aber im Jahresvergleich deutlich gefallen. Im Vergleich zum Vormonat sei das Preisniveau unverändert geblieben, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Volkswirte hatten dies erwartet. Im Vormonat waren die Preise noch um 0,7 Prozent zum Vormonat gestiegen. Auf Jahressicht gaben die Verbraucherpreise kräftig um 2,1 Prozent nach. Dies ist der stärkste Rückgang seit Januar 1950. Der Kernindex ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise stieg im Juni um 0,1 Prozent. Dies war von Experten erwartet worden. Im Jahresvergleich betrug die Kerninflationsrate 1,2 Prozent. Dies ist die niedrigste Rate seit Februar 2004.
Industrieproduktion steigt im Juli überraschend
In den USA ist die Industrieproduktion im Juli überraschend gestiegen. Die Produktion sei zum Vormonat um 0,5 Prozent geklettert, teilte die US-Notenbank in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion um 0,4 Prozent gesunken. Im Jahresvergleich ergab sich allerdings im Juli ein Rückgang um 13,1 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Industrie erhöhte sich im Juli auf 68,5 Prozent. Volkswirte hatten lediglich mit einer Auslastung von 68,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Auslastung der Industrie bei revidiert 68,1 (zuvor: 68,0) Prozent gelegen. (awp/mc/ps/23)