Zum anderen sollen Mitarbeiter auf Ölplattformen künftig besser ausgebildet sein, um Probleme zu erkennen und bei Unglücken angemessener zu reagieren, sagte Innenminister Ken Salazar am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. Die Massnahmen sind eine erste Konsequenz der Explosion der BP-Ölplattform «Deepwater Horizon» im April, in deren Folge über Wochen rund 700 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko flossen.
Risiken bei Tiefseebohrungen reduzieren
Weitere Auflagen sollen folgen, wie der Chef der für die Tiefseebohrungen zuständigen Aufsichtsbehörde BOEM, Michael Bromwich, ankündigte. Ziel sei es, die Risiken bei Tiefseebohrungen zu reduzieren, sagte er. «Das sind wir der Öffentlichkeit schuldig». Nach Einschätzung unabhängiger Wissenschaftler befindet sich von dem ausgeflossenen Öl immer noch weitaus mehr im Golf von Mexiko als offiziell angegeben.
Öl «nicht verschwunden»
Bei ihren Forschungen an Bord des Greenpeace-Schiffs «Arctic Sunrise» hätten sie auf einer Länge von 500 Kilometern und in einer Tiefe von 1000 Metern Öl- und Gasspuren entdeckt, teilte der Biochemiker Rainer Amon mit, der an der zehntägigen Expedition teilgenommen hatte. Besorgt äusserte er sich darüber, dass an den Stellen deutlicher Sauerstoffmangel im Wasser herrschte. Laut Greenpeace zeigt die Studie, dass das Öl entgegen der offiziellen Angaben «nicht verschwunden» ist. Die Umweltorganisation forderte weitere Studien zur Konzentration des verbliebenen Öls. (awp/mc/ss/23)