Damit droht den Vereinigten Staaten die höchste Arbeitslosigkeit seit der Rezession 1981/82, als die Arbeitslosenquote 10,8 Prozent erreichte. Gleichzeitig zieht die Wirtschaftsmacht die gesamte Weltwirtschaft – allen voran die Industrienationen – in eine globale Rezession. Der Internationalen Währungsfonds (IWF) spricht erstmals von einer Weltrezession und der schwerwiegendsten Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Seit 1945 werde die Wirtschaft in den Industrieländern erstmals schrumpfen.
Deutschland besonders hart betroffen
In Deutschland werde die Arbeitslosenzahl 2009 um 190.000 Personen ansteigen . «Wir haben unsere Arbeitsmarktprognose für das kommende Jahr unlängst nach unten korrigiert. Das Bild ist derzeit deutlich von der Konjunktur getrübt», erklärt Hans-Peter Klös, Arbeitsmarktexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln , im Gespräch mit pressetext. Nach Ansicht des IWF wird Deutschland vom weltweiten Wirtschaftsabschwung besonders hart getroffen. Während die entwickelten Länder eine schrumpfende Konjunktur von durchschnittlich minus 0,3 Prozent erwarte, geht der Fonds für Deutschland von einem Minus von 0,8 Prozent aus.
2008: US-Wirtschaft verliert bislang 1,2 Millionen Arbeitsplätze
«Wir sind eine Exportnation. Zwar gehen nicht alle Ausfuhren in den Dollarraum, die Eintrübung der Weltkonjunktur schlägt sich aber auf die Exporte und damit auf die Arbeitslosigkeit durch», erläutert Klös gegenüber pressetext. Im laufenden Jahr hat die US-Wirtschaft bereits rund 1,2 Mio. Arbeitsplätze verloren. Allein im November erwarten Experten dem Wall Street Journal zufolge etwa 350.000 Jobs weniger. Damit soll die Arbeitslosenquote in den USA auf 6,8 Prozent klettern. Gegen Ende des kommenden Jahres werde sie die acht-Prozent-Hürde übersteigen, womit die Staaten vor dem schwächsten Arbeitsmarkt seit über 25 Jahren stehen. (pte/mc/ps)