USA: Wirtschaft verliert nicht so stark wie befürchtet an Schwung

Das US-Handelsministerium revidierte damit die Erstschätzung von 2,4 Prozent deutlich nach unten. Volkswirte hatten aber mit einem noch geringeren Wachstums von 1,4 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal hatte die Rate noch bei 3,7 Prozent gelegen. Wie erwartet war laut Postbank der Aussenhandel für die Abwärtsrevision verantwortlich. Denn in den Handelsbilanzdaten von Juni, die für die erste BIP-Schätzung noch nicht vorlagen, war ein sehr starker Importanstieg ausgewiesen worden. Gleichzeitig hatten die Exporte spürbar nachgegeben. Der Aussenhandel raubte dem BIP 3,4 Prozentpunkte und damit 0,6 mehr als zunächst ausgewiesen. Neben dem Aussenhandel wurde auch die Lagerkomponente deutlich nach unten revidiert. Sie leistete 0,4 Prozentpunkte Wachstum weniger als in der Schnellschätzung ermittelt.


Spürbare Erholung von der Rezession
Für einen Lichtblick in der zweiten BIP-Schätzung sorgte laut Postbank der Private Verbrauch. Er wurde von 1,6 Prozent auf 2,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal angehoben. Auch aus Sicht der Helaba ist vor allem die Aufwärtskorrektur des Konsums in den USA positiv zu werten. Darüber hinaus sei ein verringerter Lageraufbau für die kommenden Quartale als unterstützend anzusehen, da geringe Lagerbestände eine zyklische Aufwärtsbewegung in der Zukunft begünstigen könnten. Trotz des Wachstumsdämpfers hat sich die US-Wirtschaft seit vergangenem Sommer spürbar von der schweren Rezession erholt. Bis zum dritten Quartal 2009 war die US-Wirtschaft vier Quartale in Folge geschrumpft. Der Einbruch in Folge der Finanzkrise war die schwerste Rezession der Nachkriegsgeschichte. Zuletzt hat die Erholung aber deutlich an Schwung verloren. An den Märkten hatte dies die Sorge vor einem erneuten Abgleiten der US-Wirtschaft in eine Rezession genährt.(awp/mc/ss/27)

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