Auch künftig will Valartis von den Veränderungen in der Branche profitieren und weiter wachsen.
Konzerngewinn von 62,8 Mio. Franken über den Erwartungen
Für das Geschäftsjahr 2009 erwirtschaftete Valartis einen Konzerngewinn nach Minderheiten von 62,8 Mio CHF, wie die Gruppe am Dienstag mitteilte. Dies nachdem das Institut im Vorjahr lediglich einen Gewinn von 3,3 Mio CHF ausgewiesen und dabei noch von Sonderfaktoren profitiert hatte. Damit hat Valartis die Prognosen der Zürcher Kantonalbank (ZKB) übertroffen. Das Institut rechnete im Vorfeld mit einem Konzerngewinn von 55,7 Mio CHF.
Dividende bleibt unverändert
Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 0,50 CHF pro Aktie erhalten. Dies unterstütze eine weitere dynamische Entwicklung der Gruppe in einem Umfeld, das immer noch zahlreiche Wachstumsopportunitäten liefere, hiess es zur Begründung.
Neugeldzufluss von 1,76 Mrd. Franken
Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende 2009 auf 6,38 Mrd CHF nach 4,32 Mrd CHF per Ende 2008, wobei sich der Neugeldzufluss auf 1,76 Mrd CHF belief. Davon gingen 1,5 Mrd CHF auf das Konto der im Dezember 2009 erworbenen Valartis Bank (Liechtenstein) AG, hiess es im Geschäftsbericht.
Operatives Ergebnis von 91,2 Mio. Franken
Der Geschäftsertrag stieg im vergangenen Geschäftsjahr deutlich auf 162,7 (52,0) Mio CHF und die Kosten summierten sich auf 71,5 (58,2) Mio CHF. Damit resultierte ein operatives Ergebnis von 91,2 Mio CHF, nach einem Verlust im Vorjahr von 6,2 Mio CHF. Die Cost/Income-Ratio wird mit 43,9 (111,9)% angegeben.
Zinsdifferenzgeschäft gewinnt an Bedeutung
Der Erwerb der Privatbanken in Wien Ende 2008 und Liechtenstein Ende 2009 führte zu einer Verbreiterung der Ertragsquellen, so gewinne insbesondere das Zinsdifferenzgeschäft an Bedeutung, schrieb die Gruppe in ihrer Mitteilung. Der Erfolg aus Zinsen- und Dividendengeschäft stieg auf 27,7 Mio CHF nach 3,1 Mio CHF im Vorjahr.
Gute Performance des Obligationenportefeuilles
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft von 77,4 Mio CHF nach einem Verlust im Vorjahr von 56,4 Mio CHF, wurde im wesentlichen durch die gute Performance des Obligationenportefeuilles getrieben. Demgegenüber konnten die Einnahmen aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von netto 42,0 Mio CHF nach 48,6 Mio CHF im Vorjahr mit der Ertragsentwicklung der Gruppe nicht mithalten, wie die Bank erklärte. Zum einen sei dies auf die erheblich tiefere Kundenaktivität, zum anderen auf den Rückgang der verwalteten Vermögen in Fonds- und Investmentgesellschaften zurückzuführen.
Rasch steigende Dynamik erwartet
Angesichts der Erholung der Weltwirtschaft sowie der positiven Entwicklung der Neugeldzuflüsse dürfte das Geschäft jedoch rasch wieder an Dynamik gewinnen, prognostizierte Valartis.
Mit der Konsolidierung der Valartis Bank (Liechtenstein) AG weist die Gruppe per Ende 2009 eine Bilanzsumme von 2,92 (1,50) Mrd CHF aus. Das Eigenkapital der Gruppe erhöhte sich deutlich auf 356,8 (285,9) Mio CHF.
Weiterer Ausbau des Private Banking angestrebt
Zum Ausblick hiess es im Geschäftsbericht, Valartis wolle weiter wachsen und insbesondere das Private Banking weiter ausbauen. Der derzeitige Strukturwandel biete für kleine und mittelgrosse Banken gute Gelegenheiten, das Geschäft mit einer im Vergleich zu den Grossbanken individuelleren Kundenbetreuung und mehr Kundennähe weiter auszubauen. Valartis sei überzeugt, auch künftig von den Veränderungen in der Branche profitieren zu können.
Mittelfristig peilt die Bank vor diesem Hintergrund die Erhöhung der gruppenweit verwalteten Vermögen auf rund 10 Mrd CHF an. (awp/mc/pg/05)