Valartis steigert Konzerngewinn auf 49,2 Millionen Franken

Die verwalteten Kundenvermögen kletterten um 10,8% auf 4,2 Mrd CHF, teilte Valartis am Mittwochmorgen mit. Das vergangene Jahr sei für die Bankengruppe jedoch nicht nur wegen des garstigen Umfelds ein anspruchsvoller Jahrgang gewesen, heisst es im Aktionärsbrief. Valartis sei nach wie vor eine Wachstums-Story, was sich im massiven Personalaufbau manifestiere. Ein solches Wachstum sei nicht einfach zu verdauen. Dennoch wolle Valartis eine unveränderte Dividende in der Höhe von 2,75 CHF ausschütten.


Gesamtertrag um 22 Prozent gesteigert
Insgesamt verbuchte die Bankengruppe im vergangenen Jahr einen Gesamtertrag von 111,3 Mio CHF, was einem Anstieg von 21,9% entspricht. Davon entfielen 86,4 (VJ 76,3) Mio CHF auf das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft und 23,0 (11,7) Mio CHF auf das Handelsgeschäft. Die Kosten stiegen in der vergangenen Berichtsperiode um 34,8% auf 50,0 Mio CHF. Verantwortlich für den Kostenanstieg sei in erster Linie die Zunahme des Personalbestandes, so die Bankengruppe. So erhöhte sich der Personalaufwand auf 32,5 Mio CHF nach 23,5 Mio CHF im Vorjahr. Der Sachaufwand schlug mit 17,5 Mio CHF gegenüber 13,6 Mio CHF im Jahr 2006 zu Buche.


EK-Rendite leicht rückläufig
Inklusive Abschreibungen errechnet sich auf Basis des Gesamtaufwandes für das vergangene Geschäftsjahr eine Cost/Income Ratio von 46,7%. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 42,4%. Das Eigenkapital der Bankengruppe stieg innert Jahresfrist um 17% auf 244 Mio CHF. Darauf erwirtschaftete Valartis eine Rendite von 22,0% nach 24,2% im Vorjahr. Mit dem ausgewiesenen Zahlenkranz hat die Gruppe die Erwartungen der Zürcher Kantonalbank (ZKB) verfehlt. Diese prognostizierte einen Reingewinn von 52,2 Mio CHF.


Lehren aus Subprime-Krise gezogen
Vor dem Hintergrund der weiter um sich greifenden US-Immobilienkrise hat Valartis zudem entschieden, den Bereich Real Estate Structured Finance nicht mehr als eigenständiges Geschäftssegment weiter zu entwickeln. Künftig soll das Know-How der Mitarbeiter in die Bereiche Investment Banking und Asset Management integriert werden, heisst es in der Medienmitteilung.


Wachstumspläne
Der Bereich Asset Management wird ab 1. Juli 2008 neu unter der Leitung von Felix Morf stehen. Er tritt damit die Nachfolge von Timothy Rogers an. Weiter schlägt der Verwaltungsrat die Zuwahl von Jean-François Ducrest in den Verwaltungsrat der Valartis Gruppe vor. Zudem wurde Philipp LeibundGut für die Wiederwahl vorgeschlagen. Weiter wachsen will die Bank im Bereich Private Banking. Dort sei Valartis auf der Suche nach vernünftigen Expansionsmöglichkeiten, heisst es im Aktionärsbrief. Für einen Kommentar zum Ausblick für das laufende Jahr war bei der Valartis am Mittwochmorgen niemand zu erreichen. (awp/mc/ps)

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