Der Bruttoerfolg der Gruppe verminderte sich im ersten Semester 2010 um 83,2% auf 10,8 Mio CHF. Der Reingewinn sank um 84,6% auf 7,0 Mio CHF, wie die Bank am Dienstag mitteilte.
Nettozinserfolg vervielfacht
Der Nettozinserfolg habe sich strategiekonform deutlich erhöht und wird mit 26,9 (VJ 8,4) Mio CHF ausgewiesen. Dies zeige, dass der gezielte Aufbau eines hochwertigen Obligationenportfolios in der ersten Hälfte 2009 auf der Couponseite erste Früchte trage. Auch im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hätten sich die Zahlen langsam wieder verbessert. Die Kundschaft scheine allmählich wieder Vertrauen aufzubauen und auf immer noch verhaltenem Niveau in die Märkte zurückzukommen. Die Nettokommissionserträge legten um 13% auf 22,6 Mio CHF zu.
Handelsgeschäft rutscht in die Verlustzone
Weniger gut lief es dagegen im Handelsgeschäft, wo ein Verlust von 17,0 Mio CHF nach einem Erfolg von 29,4 Mio CHF im Vorjahr anfiel. Während die Gruppe im Vorjahr von den gesunkenen Credit-Spreads profitiert habe, habe der erneute Anstieg in diesem Jahr zu einem Verlust geführt. Auf fundamentaler und historischer Basis hält die Bank die Credit Spreads allerdings nach wie vor für sehr attraktiv. Die Strategie, einen relevanten Teil der Liquidität breit in erstklassige Unternehmens-, Staats- und Finanzschuldner zu investieren und gegen eine Zunahme des allgemeinen Marktzinsniveaus abzusichern, werde deshalb weiter verfolgt.
Verwaltete Vermögen auf 6,5 Mrd CHF gesteigert
Der übrige Erfolge verminderte sich auf 24,2 (41,8) Mio CHF. Im Vorjahresergebnis war hier ein Aufwertungsgewinn von 31 Mio CHF aus der Erhöhung der Beteiligung an der Eastern Property Holdings beinhaltet. Per 30. Juni verwaltete das Institut Vermögen von 6,5 Mrd CHF, nach 6,4 Mrd CHF zum Jahresende 2009. Im ersten Semester sind der Gruppe netto 202 Mio CHF an Geldern zugeflossen. Aufgrund der Rekrutierung neuer Relationship Manager in Österreich, Liechtenstein und der Schweiz rechnet Valartis in den nächsten Monaten mit einem weiteren Neugeldzufluss.
«Solide Kapital- und Finanzierungsbasis»
Die Kosten stiegen in der Berichtsperiode um 30% auf 45,9 (35,3) Mio CHF. Die Cost/Income Ratio betrug damit 81,0% nach 35,4% im Jahr 2009. Das Wachstum der Gruppe habe dazu geführt, dass nicht zuletzt auch in den Supporteinheiten expandiert werden musste. Das Eigenkapital der Gruppe beträgt per Mitte Jahr 341,2 Mio CHF. Mit einer Eigenmittelquote von 13% verfüge die Gruppe über eine solide Kapital- und Finanzierungsbasis, so die Mitteilung. Valartis habe erheblich in organisches und akquisitorisches Wachstum investiert. Diese Investitionen würden sich nun allmählich auszahlen. Die Gruppenleitung erwartet für 2011 eine Fortsetzung dieses Trends, wie sie im Halbjahresbericht schreibt. (awp/mc/ps/05)