Valora: Investor Agosti steht selber für den Verwaltungsrat zur Verfügung

Agosti steht selber für einen Sitz im Aufsichtsgremium zur Verfügung. Seine Bereitschaft, im Valora-Verwaltungsrat mitzuarbeiten, unterstreiche das langfristige Interesse, das er und seine Aktionärsgruppe hätten. Er wolle zwei bis vier Jahre dabei sein, sagte Agosti in einem Interview mit der «Berner Zeitung» vom Samstag. «Wir sind Unternehmer und nicht Spekulanten», betonte er.


Neuer Valora-Verwaltungsrat
Wie ein neuer Valora-Verwaltungsrat zusammengesetzt sein könnte, blieb offen: «Die Frage ist, ob alle Bisherigen bleiben oder ob sie mit den neuen Leuten vielleicht nicht zusammenarbeiten wollen», sagte Agosti. Seine Aktionärsgruppe fordert bereits seit einigen Wochen den Rücktritt von Verwaltungsratspräsident Fritz Ammann.


Motivierte Leute an jedem Punkt im Unternehmen
«Wir wollen personelle Veränderungen von oben nach unten», sagte Agosti. Es brauche motivierte Leute an jedem Punkt im Unternehmen. Die Zeit dränge, denn viele Valora-Angestellte seien unzufrieden, die Personalfluktuation sei hoch. Insbesondere in der Informatik verliere das Unternehmen wichtige Leute.


Einberufung einer ausserordentlichen GV
Um einen Neustart zu ermöglichen, fordert die Aktionärsgruppe, der neben Agostis Finanzgesellschaft GoldenPeaks die Genfer Privatbank Pictet und die Zürcher Fondsgesellschaft 3V Asset Management angehören, die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung (GV).


Agosti nicht legitimiert
Um eine ausserordentliche Generalversammlung zu beantragen, sind laut Valora-Statuten 10% der Stimmrechte nötig. Agostis Aktionärsgruppe hält zwar 10,1%. Doch bei Valora verweist man auf die Stimmrechtsbeschränkung auf maximal 5% pro Investor. Daher sei Agosti nicht legitimiert, eine GV einzuberufen. (awp/mc/ab)

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