Valora peilt bis 2015 Verdoppelung des EBIT an
Nun werde ein EBIT bis 2015 von 160 bis 180 Mio CHF angepeilt, der Umsatz dürfte eine Grössenordnung von 4,5 bis 5 Mrd CHF erreichen. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 erzielte Valora einen Umsatz von 2’897 Mio CHF und einen EBIT von 68 Mio CHF. Dies bedeute ein jährliches Wachstum beim Umsatz von rund 10%, wovon anfangs wohl rund 8% anorganisch seien. Beim EBIT peilt Valore ein jährliches Wachstum von 15% an. Für das laufende Jahr bestätigt das Unternehmen sein Ziel, einen EBIT von 81 bis 86 Mio CHF zu erreichen. Es werde der untere Bandbreitenbereich der Guidance erwartet, heisst es.
Expansion im deutschen Kioskmarkt
Organisch will Valora in den kommenden Jahren bei den Margen eine jährliche Verbesserung um 0,2 Prozentpunkte erzielen. Kiosk Schweiz werde die Profitabilität weiter steigern und die Division Services die Kostenbasis optimieren. Mit rein organischem Wachstum sei das bis 2015 angepeilte Wertsteigerungspotenzial allerdings nicht zu erreichen, daher will Valora anorganisch durch Zukäufe wachsen. Die Expansion wird in erster Linie im stark fragmentierten Kioskmarkt in Deutschland erfolgen. Mit dem Erwerb weiterer kleinerer Ketten und Einzelstandorte soll die Zahl der Verkaufspunkte in Deutschland auf rund 1’000 erhöht werden. Der jüngste Kauf des tabacon-Netzwerkes biete die Startplattform. Zudem sollen die Verkaufsformate um ein bis zwei neue Konzepte im stark wachsenden Travel Retail Markt ergänzt werden.
Wachstumsstrategie ohne Kapitalerhöhung finanzieren
Die Division Trade will Valora durch externes Wachstum zum grössten pan-europäischen Distributor ausbauen. Die heutigen Sortimentskataloge werden mit neuen margenstarken Produkten in den bestehenden Märkten erweitert. Zudem soll mit dem Kauf führender Distributoren in neuen Märkten die Präsenz erhöht werden. Ein Beispiel sei die jüngste Akquisition des norwegischen Kosmetikdistributors Engelschion Marwell Hauge AS. Finanziert werden soll die neue Wachstumsstrategie ohne eine Kapitalerhöhung, heisst es weiter. Insbesondere die geplanten Akquisitionen im Bereich Retail und Trade erfordern einen Mittelbedarf von insgesamt 200 bis 400 Mio CHF. Zusätzliche, nicht für das Wachstum benötigte Mittel würden an die Aktionäre ausgeschüttet. An der bisherigen Dividendenpolitik hält Valora fest. (awp/mc/ss/03)