Valora will Kioske auf Rentabilität trimmen – Finanzchef geht

Bis ins Jahr 2012 will Valora unter Mithilfe des Strategieprogramms «Valora 4 success» eine operative Gewinnmarge von 3 bis 4% erreichen, wie die Kiosk-Betreiberin am Mittwoch mitteilte. Die bisherigen Ziele für das Geschäftsjahr 2008 wurden bestätigt. Demnach soll ein Umsatzwachstum von 3 bis 5% erreicht werden, sowie eine EBIT zwischen 62 und 64 Mio CHF.


Zielsetzung bekräftigt
Im Frühling hatte Valora für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 3-5% und ein EBIT-Zuwachs von 10-15% in Aussicht gestellt. Ausgehend vom im vergangenen Jahr erzielten EBIT von 55,9 Mio CHF liegt der nun genannte konkrete Zielbereich im Rahmen der bisherigen Prognosen. Bereinigt um die Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Strategieprogramm dürfte die der Gruppe im Geschäftsjahr 2008 insgesamt «wesentlich besser» ausfallen als 2007, heisst es zudem.


Zusatzkosten von 25 Millionen Franken
Valora beziffert die Kosten für das Strategieprogramm «Valora 4 success» mit insgesamt 25 Mio CHF, welche vollumfänglich dem laufenden Geschäftsjahr belastet werden. Das Hauptziel des Programms ist die Steigerung von Umsatz und Ertrag in der Division Retail sowie die Steigerung der Effizienz in den Bereichen Logistik und IT. Ab 2009 soll das Programm erste positive Auswirkungen zeigen, bis Ende 2011 sollen dann die Einspareffekte von 30 Mio CHF erreicht werden. Valora will die Division Retail mit dem Ausbau und der Verstärkung der Kernkompetenzen im Kioskgeschäft und einer konsequenten Nutzung des Ertragspotentiales im Bereich Convenience stärken und dabei eine nachhaltige Umsatzsteigerung sowie eine Verbesserung der EBIT-Marge erreichen.


Stärkung der Brand «k kiosk»
Im Kioskgeschäft soll der Retail-Brand «k kiosk» gestärkt werden. Im Bereich Convenience will Valora die Präsenz der Marke «avec.» verbessern, mittels Umnutzung eigener Verkaufsstellen, neuer Standorte sowie Expansionen und Kooperationen. Bis Ende 2009 soll die Anzahl der avec.-Läden in der Schweiz von derzeit 35 auf rund 100 ausgebaut werden. Der Bereich Retail soll so bis zum Jahr 2012 ein jährliches Umsatzwachstum von 5% sowie eine Erhöhung der heutigen Bruttomarge um rund 1% ereichen.


Einsparungen von bis zu 30 Millionen Franken
Durch Zentralisierung und Vereinheitlichung in der IT, Standortverlagerung, Systemablösung und Process Reengineering in der Logistik sowie durch die Reorganisation und Vereinheitlichung von Prozessabläufen im Back-Office sollen die Kosten gegenüber der aktuellen Situation bis 2012 um rund 30 Mio CHF reduziert werden.


Suche nach neuem Finanzchef
An der bisherigen Dividendenpolitik hält Valora fest. Der Generalversammlung vom 29. April 2009 wird die Ausschüttung einer Dividende von 9 CHF pro Aktie beantragt. Wegen unterschiedlichen Auffassungen über die strategische Ausrichtung trennt sich Valora zudem von Finanzchef Markus Voegeli. Konzernchef Vollmoeller übernimmt vorübergehend zusätzlich die Funktion des CFO, die Suche nach einem neuen Finanzchef läuft. (awp/mc/ps/13)

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