VAT steigert Umsatz im ersten Quartal

VAT steigert Umsatz im ersten Quartal
Urs Gantner, CEO VAT Group. (Bild: VAT)

Haag – Der Vakuumventil-Hersteller VAT hat im ersten Quartal den Umsatz gesteigert. Der Auftragseingang liegt allerdings nur leicht über dem Vorjahreswert. Allerdings sieht der Chipindustrie-Zulieferer wegen der geopolitischen Unsicherheiten weiterhin ein volatiles Umfeld.

In den ersten drei Monaten 2025 erhöhte sich der Nettoumsatz der Gruppe im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 39 Prozent auf 275,1 Millionen Franken, wie das Unternehmen mit Sitz im ostschweizerischen Haag am Donnerstag mitteilte. Damit blieb das Unternehmen am unteren Rand der eigenen Prognose eines Umsatzes von 275 bis 295 Millionen Franken.

Der Auftragseingang des Chipindustrie-Zulieferers lag mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 241,7 Millionen Franken etwas über dem Wert des Vorjahresquartals, blieb aber unter dem Wert des vierten Quartals 2024. Die Aufträge zeigten eine leichte Erholung der Halbleiterinvestitionen, der verhaltene Start reflektiere allerdings die anhaltende Unsicherheit angesichts des geopolitischen Gegenwinds, so VAT.

Der Auftragsbestand kam damit per Ende März auf 339,1 Millionen Franken zu stehen. Gegenüber dem Auftragsbestand von Ende 2024 von 370 Millionen entsprach das einem Rückgang um 8,4 Prozent. Das Book-to-Bill-Ratio – also das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz – lag mit 0,9 wieder unter der Schwelle von 1.

Mit den Ergebnissen hat VAT die Erwartungen der Analysten insbesondere beim Auftragseingang aber auch beim Umsatz nicht erfüllt. Diese hatten sowohl den Umsatz wie auch den Auftragseingang im Schnitt (AWP-Konsens) bei knapp 282 Millionen Franken prognostiziert.

Weiterhin gehen die VAT-Verantwortlichen für das laufende Jahr von einem weiteren Anstieg der Investitionen in Anlagen für die Halbleiterfertigung aus. Die Installation und Aufrüstung neuer Fertigungswerkzeuge für hochmoderne Logikchips und leistungsstarke Speicherchips werde erhebliche Investitionen seitens der Chiphersteller erfordern, so das Unternehmen. Führende Hersteller von Logikchips hätten bereits umfangreiche Investitionspläne für das Jahr 2025 angekündigt.

Die VAT sei sehr gut aufgestellt, um das für das Jahr 2025 und darüber hinaus erwartete Marktwachstum zu übertreffen, geben sich die Verantwortlichen überzeugt. Auch wenn die wirtschaftlichen Auswirkungen der angekündigten Zölle derzeit schwer abzuschätzen sind, erwarte die VAT aktuell «keine wesentlichen Auswirkungen» auf den Absatz an US-Kunden.

Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert das Unternehmen entsprechend weiterhin einen Anstieg von Auftragseingang, Umsatz, EBITDA und der EBITDA-Marge im Vergleich zum Jahr 2024. Der Reingewinn und der freie Cashflow dürften im Jahr 2025 ebenfalls höher ausfallen; die Investitionsausgaben werden unverändert auf 90 bis 100 Millionen Franken geschätzt.

Für das zweite Quartal 2025 erwartet VAT einen Umsatz von 260 bis 290 Millionen Franken. (awp/mc/ps)

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