Die gebuchten Bruttoprämien der Gruppe gingen auf 713,4 (921,8) Mio CHF, die verdienten Nettoprämien auf 527,8 (741,0) Mio CHF zurück, schreibt die Vaudoise in der Mitteilung vom Dienstag. Dabei drückten die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Entwicklung der Volumina im Lebengeschäft.
ValorLife stark von Finanzkrise betroffen
Die Nettoprämien in der Lebensversicherung gingen auf 199,0 (415,5) Mio CHF stark zurück. Die Finanzkrise habe vor allem das Geschäft der liechtensteinischen Tochter ValorLife stark negativ beeinträchtigt. ValorLife bietet in erster Linie anlagegebundene Versicherungsprodukte an. Das Prämienvolumen von ValorLife sank auf 119,7 (308,9) Mio CHF. Die verdienten Prämien bei Vaudoise Leben gingen auf 79,3 (106,6) Mio CHF zurück.
Ertrag von 58 Mio. Franken bei Leistungszahlungen
Die Leistungszahlungen im Lebengeschäft sind um 74,5 Mio CHF auf 269,4 Mio CHF zurückgegangen. Nach den Veränderungen beim Deckungskapital ergibt sich bei den Leistungszahlungen gar ein Ertrag von 58,0 Mio CHF nach einem Aufwand im Vorjahr von 322,4 Mio CHF. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg somit auf 17,8 (4,0) Mio CHF.
Nichtlebenversicherung: Combined Ratio verschlechtert sich
In der Nichtlebenversicherung sind die verdienten Nettoprämien um 1% auf 328,8 Mio CHF gestiegen. Dabei hätten die Prämien in der Unternehmensversicherung um 3,7% zugenommen, so die Vaudoise. Die Combined Ratio (netto) verschlechterte sich bei einer etwas erhöhten Schadenlast auf 96,9 (91,4)%. Die Erhöhung der Combined Ratio stehe allerdings vor allem mit Zuweisungen an die Spezialreserven im Zusammenhang. Das versicherungstechnische Ergebnis sank auf 35,8 (40,8) Mio CHF.
Solide Finanzlage
Die Finanzlage sei nach wie vor solide, so die Vaudoise weiter. Bei einer konsolidierten Bilanzsumme von 8’715,8 (Ende 2008 8’753,0) Mio CHF stieg das Eigenkapital auf 690,9 (638,7) Mio CHF. Die Solvabilitätsspannen der Vaudoise Allgemeinen (236%), der Vaudoise Leben (241%) und der Gruppe (268%) seien weiterhin sehr zufriedenstellend und lägen erheblich über dem Branchendurchschnitt.
«Sehr gutes Ergebnis»
Vaudoise spricht von einem «sehr guten» Ergebnis. «Dank eines innovativen Produktangebots und der strikten Befolgung technischer Regeln konnte unsere Gruppe ihre finanzielle Position auch in einem Umfeld mit starkem Konkurrenzdruck, noch immer instabilen Finanzmärkten und einer schwierigen wirtschaftlichen Lage ausbauen», wird Generaldirektor Philippe Hebeisen in der Mitteilung zitiert. Das Ergebnis im ersten Halbjahr stelle eine solide Grundlage dar, um unter guten Voraussetzungen die zweite Jahreshälfte anzugehen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Entwicklung der Finanzmärkte sowie der Schadenbelastung wird auch weiterhin eine bedeutende Rolle für das Jahresergebnis spielen.
Trotz ausserordentlicher Hagelniederschläge im Juli, von denen hauptsächlich die Kantone Waadt und Freiburg betroffen waren, erwartet die Geschäftsleitung eine Combined Ratio von weit unter 100%. Das ordentliche Ergebnis sollte über dem des Vorjahres liegen. (awp/mc/pg/08)